
Zur Zukunft des Religionsunterrichts
Die veränderten Rahmenbedingungen für den RU sind für alle Beteiligten unübersehbar. Die Zahl der religiös oder konfessionell nicht Gebundenen nimmt deutlich zu. Eine konfessionelle oder religiöse Homogenität von Klassen ist in unseren Schulen nur noch eine Seltenheit. Der islamische RU wird auch in Baden-Württemberg zur Regel. Der Ethik-Unterricht kann das Problem religiöser und kultureller Vielfalt und die Herausforderungen der religiös-kulturellen Integration nicht leisten. Der badische Fachverband sieht es daher als seine Aufgabe an, Anregungen und Impulse zum Nachdenken zu geben. Dazu gehört es, sich umzusehen, wo an Lösungen gearbeitet und neue Ideen erprobt werden.

Wie Religionsunterricht Zusammenleben fördern kann
12 Thesen für interreligiöse Bildung

Religiöse Bildung in der Schule und die Mitverantwortung von Staat und Kirche
Beitrag von Prof. Dr. Michael Wermke im Rundbrief der FachgemeinschaftIm ersten Teil des Textes entfaltet Prof. Wermke grundsätzlich die Eckdaten des deutschen Religionsverfassungsrechts. Im zweiten Teil fragt er nach der Zukunft des Religionsunterrichts und stellt den Kirchen, Religionsgemeinschaften und auch uns RU-Lehrerinnen und -Lehrern Aufgaben.
Der Beitrag als pdf-Datei auf fg-wuerttemberg.de:
fg-wuerttemberg.de/.../Wermke-rel-Bildung-Staat-und-Kirche-01.pdf
Gemeinsamer christlicher Religionsunterricht in Niedersachsen
Interview zum Stand des von evangelischer und katholischer Kirche gemeinsam verantworteten Modells
Wie wird der Religionsunterricht der Zukunft aussehen? Mit dieser Frage beschäftigen sich viele Bildungsverantwortliche in Deutschland – und finden unterschiedliche Antworten, die zu der jeweiligen Situation vor Ort passen.
In Niedersachen wird derzeit ein von der evangelischen und der katholischen Kirche gemeinsam verantwortetes Modell geplant: Der Christliche Religionsunterricht.
rpp-katholisch.de hat mit Jörg-Dieter Wächter, dem Leiter der Hauptabteilung Bildung des Generalvikariats Hildesheim, über das bundesweit
einzigartige Fach gesprochen.
"Da die konfessionelle Kooperation in Niedersachsen quantitativ das Hauptmodell darstellt, haben wir irgendwann gesagt: Es wäre doch klug, wenn man das nicht nur als Ausnahme zulässt, sondern es als eigenes Konzept und Modell gestaltet. Und das ist genau der Ansatz für den Christlichen Religionsunterricht.",
so Wächter.
Im Interview betont er die gemeinsame Verantwortung der beiden Kirchen für ein gemeinsames Kerncurrikula, gemeinsame Studiengänge, gemeinsame Lehrwerke.
Wächter weist darauf hin, dass noch viele rechtliche und fachliche Fragen für das komplett neue Fach zu klären sind. Er hofft, dass diese Form des Religionsunterrichts bis August 2025 eingerichtet sein wird.
Das komplette Interview finden Sie unter: rpp-katholisch.de
Weitere Informationen zum christliche Religionsunterricht in Niedersachsen: religionsunterricht-in-niedersachsen.de/christlicherRU
Niedersachsen: Kirchen wollen gemeinsamen Religionsunterricht
Katholische und evangelische Kirchen in Niedersachsen wollen künftig einen "gemeinsam verantworteten christlichen Religionsunterricht" im Land einführen. Ein Positionspapier wurde in Hannover vorgestellt. Dort heißt es:
„Die evangelischen Kirchen und katholischen Bistümer in Niedersachsen streben als Weiterentwicklung des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts einen bekenntnisorientierten gemeinsam verantworteten christlichen Religionsunterricht an. Sie tun dies in Wahrnehmung ihrer Mitverantwortung für den bekenntnisorientierten Religionsunterricht im Rahmen der bestehenden Regelung des Grundgesetzes in Art. 7 Abs. 3. ...
Der gemeinsam verantwortete christliche Religionsunterricht soll als Pflichtfach für alle in
der katholischen Kirche oder in einer der evangelischen Kirchen getauften Schüler*innen
konzipiert werden. Er kann zugleich als Wahlfach von anderen Schüler*innen angewählt
werden, die nicht am Unterricht im Fach Werte und Normen teilnehmen oder für die kein
Religionsunterricht angeboten wird. ...
Die gemeinsam wahrgenommene Verantwortung ist möglich aufgrund des gewachsenen
Vertrauens der beteiligten evangelischen Kirchen und katholischen Bistümer und der
vertieften Zusammenarbeit in allen Arbeitsfeldern des öffentlichen Wirkens der Kirchen. Die
Fortschritte im ökumenischen Dialog bilden für die beteiligten evangelischen Kirchen und
katholischen Bistümer eine wichtige Grundlage für den Schritt zu einem gemeinsam
verantworteten Religionsunterricht.“
Interview mit Theologe und Erziehungswissenschaftler Jörg-Dieter Wächter
Katecheten-Verein begrüßt gemeinsamen Religionsunterricht
"All together now!?"
Ein Schreibgespräch zum Religionsunterricht in Hamburg (RUfa 2.0)
„Religionsunterricht für alle 2.0“ beschreitet neue Wege als Alternative zwischen konfessionellem Religionsunterricht und rein religionskundlichem Unterricht. Er soll religiöse Bildung für alle Schülerinnen und Schüler ermöglichen und gleichzeitig ihrer jeweiligen religiösen und weltanschaulichen Beheimatung gerecht werden. Der Band ist in der Reihe „Religionspädagogische Denkräume“ der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel erschienen.
208 Seiten, Preis: 0,00 €
Bestellmöglichkeit bei ezw-berlin.de
Zusammenarbeit der Konfessionen im christlichen Religionsunterricht "zwingend"
Mit dem ständigen Rückgang an Studierenden der Theologie, auch im Bereich der angehenden Religionslehrer, wird zunehmend der Aspekt der umfassenden Bildung wichtiger. Daher spricht sich die ehemalige Ministerin und jetzige Vatikanbotschafterin Annette Schavan dafür aus, bei der Weiterentwicklung der akademischen Theologie Zentren mit Schwerpunkten einzurichten, "die die Theologie zu einer attraktiven Gesprächspartnerin für alle Fakultäten und zu einem inspirierenden Angebot im allgemeinen Bildungskonzept der Universität" werden lässt.
Schavan rechnet damit, dass auch die Zahl der Lehramtsstudierenden mangels Nachfrage nach konfessionellem Religionsunterricht in einer immer säkularer werdenden Gesellschaft auf Dauer deutlich zurückgehen werde. Daher spricht sie sich dafür aus, neben Angeboten wie Ethik und Lebenskunde auch "ausgewählte religionsphilosophische Themen und damit verbundene klassische Fragestellungen" in die Lehrpläne aufzunehmen. "Jedenfalls scheint das fundierter und attraktiver zu sein als die Reduzierung der Inhalte des früheren Religionsunterrichts auf Ethik", so Schavan. Auch im christlichen Religionsunterricht sei angesichts sinkender Schülerzahlen in Zukunft eine Zusammenarbeit der Konfessionen "zwingend".
Der komplette Artikel auf katholisch.de
Ein Religionsunterricht für alle?
Deutschlandfunk Streitgespräch - Andreas Obermann vs. Friedrich Schweitzer
Wäre „ein Religionsunterricht für alle“ besser als konfessionell getrennter Unterricht?
Andreas Obermann, Professor für Religionspädagogik an der Universität Bonn: „Ich vertrete einen ‚Religionsunterricht für alle‘. Denn dieser weist auf einen Schwachpunkt des Religionsunterrichts hin – nämlich die Trennung der SchülerInnen nach Religionen und Konfessionen im Religionsunterricht. Das ist anachronistisch, in keiner Weise inklusiv und auch theologisch fragwürdig. Ich trete ein für einen pluralistischen Religionsunterricht, in dem ein Dialog wirklich auf Augenhöhe stattfinden kann.“
Friedrich Schweitzer, Professor für Praktische Theologie und Religionspädagogik an der Universität Tübingen: „Kinder und Jugendliche brauchen Religionslehrkräfte, die sich als kirchlich und religiös identifizierte Menschen ganz besonders auf die existenziellen Fragen einlassen können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein solches Angebot für die Schüler möglich wäre, wenn wir von unserem bisherigen bewährten Modell der Kooperation zwischen Staat und Kirche und anderen Religionsgemeinschaften abweichen.“
Das Streitgespräch in der Deutschlandfunk-Sendereihe "Streitkultur" finden Sie unter:
deutschlandfunk.de/andreas-obermann-vs-friedrich-schweitzer...
Religionsunterricht hält für die Kirche den Blick nach außen offen und wach
epd-Interview mit Oberkirchenrat Wolfgang Schmidt auf evangelisch.de
Von Jerusalem nach Karlsruhe: Oberkirchenrat Wolfgang Schmidt ist nach siebenjähriger Tätigkeit als Propst von Jerusalem in die Evangelische Landeskirche in Baden zurückgekehrt. Seit September leitet er das Referat "Bildung und Erziehung". Im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) sprach er über Spontaneität in Israel, das Friedenspotenzial von Religionen und seine Visionen für die Bildungsarbeit:
„Ich bin der Meinung, dass der Religionsunterricht für die Kirche den Blick nach außen, in die Gesellschaft, offen und wach hält. Angesichts der zurückgehenden Mitgliederzahlen könnte sich die Kirche womöglich stärker auf sich selbst zurückzuziehen. Der Religionsunterricht erinnert uns aber, dass wir einer Zielrichtung folgen, die uns in die Welt hineinführt.“
Das komplette Interview auf evangelisch.de

EKD-Vize Kurschus spricht sich für gemeinsamen RU von Christen und Muslimen aus
Wie verschiedene Medien aufgrund einer epd-Meldung berichten, befürwortet die stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, einen gemeinsamen Religionsunterricht von Christen und Muslimen. Junge Menschen könnten sich so mit der religiösen Vielfalt im Land auseinandersetzen und ihre eigene religiöse Identität entwickeln, schrieb Kurschus in einem Beitrag für das evangelische Monatsmagazin "chrismon"... mehr
Diskussionspapier „Dialog und Transformation. Auf dem Weg zu einer pluralistischen Religionspädagogik“
Jüdische, christliche und islamische Theologen und Religionspädagogen für neue Denkrichtung im Religionsunterricht
papiers © bibor
Religiöse Bildung angesichts von Konfessionslosigkeit
Die religiöse Bildungsarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) soll sich künftig noch stärker auf das veränderte gesellschaftliche Umfeld einstellen. Der heute erschienene Grundlagentext „Religiöse Bildung angesichts von Konfessionslosigkeit – Aufgaben und Chancen“ der EKD-Kammer für Bildung und Erziehung, Kinder und Jugend ist eine Arbeitshilfe für Verantwortliche und Mitarbeitende in diesem Arbeitsfeld, er stellt aber auch erstmals die Gründe und Hintergründe von Konfessionslosigkeit systematisch in den Mittelpunkt. mehr
Interreligiöse Bildung muss intensiver werden
Was kann Religion für Kinder des 21. Jahrhunderts leisten? "Zunächst ist Religion wichtig, weil sie zum kulturellen Wissensbestand gehört, in der Kunstgeschichte und Musik immer wieder vorkommt. Sie ist Teil der Allgemeinbildung", betont der Religionspädagoge Frieder Harz, emeritierter Professor der Evangelischen Fachhochschule Nürnberg. Interreligiöser Austausch ist dabei seine Idealvorstellung...
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Wie sieht der Religionsunterricht der Zukunft aus?
Die Zahl der getauften Schüler nimmt immer weiter ab, es gibt Lehrermangel und die Forderungen nach Ersatzfächern werden lauter: Der Religionsunterricht in Deutschland steht vor einigen Problemen. Drei Experten erläutern, wie er in Zukunft aussehen könnte – und sind sich dabei nicht einig.
Susanne Orth, Leiterin der Hauptabteilung Bildung im Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg ist sich mit vielen Religionspädagogen einig, dass es in Zukunft mehr Kooperationen braucht. An diesem Punkt setzen bereits Modelle des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts der evangelischen und katholischen Kirche an.
Einen Schritt weiter gehen Monika Tautz und Stefan Altmeyer, Religionspädagogen an den Universitäten Köln und Mainz. Die nächste Stufe auf dem Weg zu einem Religionsunterricht der Zukunft sei nicht nur ein konfessionell-kooperativer Unterricht. Vielmehr müssten auch andere Religionsgemeinschaften wie der Islam und ebenso Konfessionslose über die Fächer Ethik oder Philosophie gleichberechtigt an einer Kooperation beteiligt werden, sagen sie.
den kompletten Artikel zur Zukunft des RU finden Sie unter
katholisch.de/...wie-sieht-der-religionsunterricht-der-zukunft-aus
Ist der Religionsunterricht in öffentlichen Schulen noch zeitgemäß?
Gute Gründe für den RU
Der Stellenwert des Fachs Religion ist von Schule zu Schule sehr unterschiedlich. Dennoch gibt es vermehrt Situationen, in denen nach der Legitimität des Fachs an öffentlichen Schulen gefragt wird und Kolleginnen und Kollegen sich unter Rechtfertigungsdruck sehen. Vor diesem Hintergrund hat rpi-virtuell eine Übersicht über Argumentationshilfen aus verschiedenen Landeskirchen und Instituten zusammengestellt.
zur Übersicht der Argumentationshilfen zum RU
Hamburg: Ein Religionsunterricht für alle Kinder
Bundesweit einmaliges Projekt wird weiterentwickelt – Kirchen und Religionsgemeinschaften ziehen an einem Strang Seit den Staatsverträgen mit zahlreichen Religionsgemeinschaften entwickelte Hamburg seinen Religionsunterricht weiter – nun stellten der Hamburger Bildungssenator Ties Rabe und die Spitzen der Religionsgemeinschaften ein bundesweit einzigartiges Konzept vor. Anders als in fast allen anderen Bundesländern wird der Religionsunterricht in Hamburg so gestaltet, dass dort Kinder aller Glaubensrichtungen und auch Kinder, deren Familien keiner Religionsgemeinschaft angehören, gemeinsam lernen....
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Erkennbar und offen für Begegnung
- Religion in der weltanschaulich vielfältigen Schule -
AK-Fachtagung 7.-8. März 2019
Es ist ein kontinuierlicher Prozess: Die Bedeutung der institutionell verfassten christlichen Religion in Deutschland geht zurück. Das Konzert der
Stimmen auf dem Markt der Religionen wird vielfältiger. Gleichzeitig nimmt die Zahl derer zu, die ihr Leben nicht religiös deuten. Das bildet sich
auch in den baden-württembergischen Schulen ab. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes besuchen im Schuljahr 2018/19 insgesamt 59 Prozent der
Schülerinnen und Schüler den konfessionellen Religionsunterricht, 41 Prozent nicht. Was bei den Grundschuljahrgängen schon jetzt der Fall ist,
prognostiziert das Statistische Landesamt für die gesamte baden-württembergische Schülerschaft für 2025: Die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler
wird nicht mehr im konfessionellen Religionsunterricht sein.
Der Arbeitskreis der Religionslehrerverbände in Baden-Württemberg, der Landeselternbeirat Baden-Württemberg und die Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart nahmen das zum Anlass, Fachleute und Interessierte für den 7./8. März zu einer Tagung „Erkennbar und offen für Begegnung – Religion in der weltanschaulich vielfältigen Schule“ ins Tagungszentrum der Akademie nach Stuttgart-Hohenheim einzuladen. Für den Arbeitskreis der Religionslehrerverbände und den Landeselternbeirat ging es um Klärungen hinsichtlich der Frage, was sie im Hinblick auf religiöse und ethische Bildung in baden-württembergischen Schulen wollen sollen.
Den ausführlichen Tagungsbericht finden Sie hier
Diskussion um die Weiterentwicklung des konfessionellen Religionsunterrichtes
Das Präsidium des Bundes der Ev.-Freikirchlichen Gemeinden in Deutschland (K.d.ö.R). hatte am 12. Januar zu einem Studientag nach Elstal bei Berlin in die Räume der Theologischen Hochschule eingeladen. Anlass war die Diskussion um eine in diesem Kontext entstandene These zur Weiterentwicklung des Religionsunterrichtes. Sie ist Bestandteil eines Beitrages für eine Standortbestimmung zum Verhältnis von Staat und Kirche aus freikirchlicher Sicht. Notwendig sei eine Neubestimmung der Rolle von Religionsgemeinschaften in einer zunehmend multireligiösen Gesellschaft. Dazu gehöre nach Auffassung der AG, die die Standortbestimmung im Auftrag des Präsidiums verfasste, eine Weiterentwicklung des bestehenden konfessionellen Religionsunterrichtes zu einem multireligiös-kooperativen Religionsunterricht, der nicht weiter konfessionell geprägt sein dürfe.
Der Direktor des Comenius-Instituts
Dr. Peter Schreiner war als Referent zu dem Studientag eingeladen, um aktuelle Entwicklungen zum konfessionell-kooperativen Religionsunterricht ebenso vorzustellen wie auch Argumentationen der EKD Denkschrift „Religiöse Orientierung gewinnen“ von 2014, in der Perspektiven für eine Weiterentwicklung des Religionsunterrichtes aus Sicht der EKD aufgezeigt werden. Die durchaus kontroverse Diskussion war gewinnbringend und wird innerhalb der Gremien der Freikirchlichen Gemeinden weitergeführt werden.
Quelle: Newsletter des Comenius-Instituts
„Perspektiven religiöser Bildung“
Planungsklausur des Kollegiums des ptz in Köln
Die diesjährige Planungsklausur führte das Kollegium des ptz vom 18. bis 20. Juni in die Domstadt Köln. In Vorträgen, Diskussionen und verschiedenen Exkursionen wurden – getreu dem Thema der Klausurtagung – bereits bestehende „Perspektiven religiöser Bildung“ neu bedacht und neue hinzugewonnen. Im Rahmen der Klausurtagung waren einige Kolleg*innen des ptz in der Grundschule der Internationalen Friedensschule Köln zu Gast und im Gespräch mit den am interreligiös orientierten Religionsunterricht beteiligten Fachlehrer*innen für Buddhismus, (katholisches) Christentum, Islam und Judentum. mehr
Modellversuch zum religionskooperativen Religionsunterricht
Zu Beginn des Schuljahres 2018/2019 begann am Stadtgymnasium Dortmund in der Jahrgangsstufe 9 ein bundesweit einmaliges Modellprojekt: Mithilfe der Methodik der Komparativen Theologie wird in einem kooperativen Religionsunterricht ein Gespräch zwischen den Religionen hergestellt. Prof. Dr. Klaus von Stosch und Prof. Dr. Jan Woppowa von der Universität Paderborn initiierten das Projekt. Das Erzbistum Paderborn unterstützt das Vorhaben finanziell und ermöglichte die Einrichtung einer Stelle, um das Projekt wissenschaftlich zu begleiten.
Klaus von Stosch forscht und lehrt am Institut für Katholische Theologie und ist Sprecher des Zentrums für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften (ZeKK) der Universität Paderborn. „Der reguläre evangelische, katholische und islamische Religionsunterricht wird um regelmäßige Phasen der Zusammenarbeit ergänzt“, beschreibt von Stosch den methodischen Zugang des Projekts. „Alle Lerngruppen einer Jahrgangsstufe bearbeiten über das gesamte Schuljahr hinweg parallel die gleichen Themen aus der Perspektive der jeweils eigenen Konfession und Religion.“ Einmal pro Unterrichtsreihe würden die Klassen dann für eine bestimmte Anzahl von Unterrichtsstunden „durchgemischt“. Die Schülerinnen und Schüler erhielten so die Möglichkeit, sich unter Anleitung der unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer mit Kindern anderen Glaubens über ihre religiösen Ansichten und Traditionen auszutauschen. Damit einher geht auch der interkulturelle Austausch, der für die Schülerinnen und Schüler viele Vorteile biete, so von Stosch.
Quelle: idw - Informationsdienst Wissenschaft
EKD veröffentlicht Standards zum konfessionell-kooperativen RU
„Maßgeblich sollte insgesamt das Anliegen sein, durch konfessionelle Kooperation ein verbessertes Lernangebot zu schaffen, bei dem Gemeinsamkeiten zwischen den Konfessionen gestärkt und der Umgang mit bleibenden Unterschieden eingeübt werden kann“, stellt der Vorsitzende des Rates der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, im Vorwort des Textes fest und fährt fort: „Noch ist der Ausbau des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts in der Praxis weitgehend unzureichend – mit allen Konsequenzen für die Akzeptanz des christlichen Religionsunterrichts. Auch wenn die Voraussetzungen für einen solchen Unterricht in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich sind, sollten sich die christlichen Kirchen im Blick auf den Religionsunterricht überall zu offiziell geregelten Formen der Zusammenarbeit verpflichten.“ mehr bei ekd.de
Mehr "ökumenischer" Religionsunterricht
In ihren Studienangeboten wollen die theologischen Fakultäten Deutschlands besser auf einen gemeinsamen Religionsunterricht von evangelischen und katholischen Schülern vorbereiten, sagte der Vorsitzende des Fakultätentages anlässlich des Katholisch-Theologischen Fakultätentages in Wittenberg. "Der konfessionell-kooperative Unterricht wird mittelfristig bundesweit die Regel sein, und darauf müssen angehende Religionslehrer angemessen vorbereitet werden."
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Religionsunterricht der Zukunft
Religiös-weltanschauliche Bildung in einer pluralistischen Gesellschaft
Der Religionsunterricht an den Schulen wird vielfach auf den Prüfstand gestellt und öffentlich diskutiert. Macht Religionsunterricht, zumal in seiner konfessionellen Ausprägung, angesichts eines religiösen und weltanschaulichen Pluralismus noch Sinn – oder erst Recht?
„Religionsunterricht der Zukunft. Religiös-weltanschauliche Bildung in einer pluralistischen Gesellschaft“ lautete deshalb der hochaktuelle Titel der Mitgliederversammlung 2017 des Fachverbands der evangelischen Religionslehrerinnen und –lehrer in Baden. Referent Stefan Hermann, Direktor des Pädagogisch-theologischen Instituts der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, der sich wissenschaftlich eingehend mit der Thematik beschäftigt, kommt zu dem Ergebnis: Konfessioneller Religionsunterricht ist gerade in einer religiös-weltanschaulich pluralen Gesellschaft dringend notwendig... mehr
Fremde Religionen unterrichten – viele Fragen
„Es ist egal, ob jemand den Koran liest oder die Bibel!“ Soweit sind sich fast alle Schülerinnen und Schüler meiner Eingangsklasse im beruflichen Gymnasium einig. Mit „egal“ meinen sie Toleranz.
Wie können wir im RU über andere Religionen reden? Wenn es nicht egal ist, in welchem Buch jemand liest, was ist es dann? Und ist es bereits intolerant, wenn ich mein Befremden über Reinkarnation zum Ausdruck bringe? Immer wieder finden Schülerinnen und Schüler Karma viel gerechter, als die Aussicht auf Himmel und Hölle. Aber wer hat denn von Himmel und Hölle gesprochen, hatte ich mich nicht vor einiger Zeit bemüht, die reformatorische Erkenntnis Luthers von der Gnade Gottes zu erklären. Vielleicht lässt sich diese Erkenntnis aber gar nicht erklären, weil sie im eigenen Leben vieler Schülerinnen und Schüler nicht vorkommt. Die Not Luthers, einen gnädigen Gott zu suchen, kennen wir heute doch – Gott sein Dank! – gar nicht mehr.
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Mehr Ökumene im Klassenzimmer
Das fast schon ökumenisch gefeierte Reformationsjahr hat Katholiken und Protestanten auch auf der Schulbank näher zusammenrücken lassen. In Nordrhein-Westfalen, Berlin und Brandenburg haben Bistümer und evangelische Landeskirchen in den vergangenen Monaten eine Kooperation im Religionsunterricht beschlossen. Einige Bistümer in Deutschland bieten konfessionell-kooperativen Religionsunterricht bereits an, andere setzen aktuell ein Konzept um. Katholisch.de zeigt auf, was dafür spricht und was dagegen... mehr auf katholisch.de
Kirchen wollen bei Religionsunterricht enger zusammenarbeiten
Weniger Taufen bedeuten auch für den Religionsunterricht weniger Kinder. Die Kirchen wollen aus der Not eine Tugend machen und im gemeinsamen Schulunterricht der religiösen Bildung neue Impulse geben. Vorbilder gibt es bereits. Für die kommenden Jahre zeichnet sich ein einschneidender Wandel ab, wie junge Schülerinnen und Schüler künftig Religion und Glauben kennenlernen werden. Die Zeichen stehen auf grün für eine engere Zusammenarbeit von katholischer und evangelischer Kirche.
der ausführliche Artikel auf domradio.de
Baden-Württemberg: Religionsunterricht ökumenisch aber getrennt
Katholische und evangelische Religionslehrer wechseln sich von Jahr zu Jahr ab. Dieses Modell testen Schulen in Baden-Württemberg. Ist das der Religionsunterricht der Zukunft? Ein Interview mit Susanne Orth (Leiterin der Bildungsabteilung im Erzbischöflichen Ordinariat in Freiburg) auf domradio.de. zum Interview auf domradio.de
Werteunterricht statt "Reli" in Luxemburg - von allem ein bisschen
Ab dem kommenden Schuljahr wird in Luxemburg der konfessionelle Religionsunterricht abgeschafft und durch neutralen Werteunterricht ersetzt. Ein Signal für Deutschland? Ist auch hierzulande der Religionsunterricht auf dem Rückzug? domradio.de interviewte zum Thema Birgit van Elten, die Bundesvorsitzende des VKR ( Verband der katholischen Religionslehrerinnen und Religionslehrer an berufsbildenden Schulen). das Interview auf domradio.de
Katholische Kirche für mehr Kooperation beim Religionsunterricht
Nach einer Meldung von domradio.de empfehlen die katholischen Bischöfe eine erweiterte Kooperation zwischen evangelischem und katholischem Religionsunterricht. Gleichzeitig gehe es aber nicht darum, ein fusioniertes Fach für Schüler beider Konfessionen einzurichten.
Das erklärte der Leiter des Referates Religionspädagogik der Deutschen Bischofskonferenz, Andreas Verhülsdonk, in Münster. Er äußerte sich im Vorfeld der Tagung "Konfessionelle Kooperation - Not oder Tugend". der komplette Artikel bei domradio.de
Kirchen in Berlin und Brandenburg kooperieren bei Religionslehre
Gemeinsam auf der Schulbank
Wie domradio.de meldet, wollen die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und das Erzbistum Berlin beim Religionsunterricht stärker zusammenarbeiten. Evangelische und katholische Lehrkräfte sollen aber getrennt unterrichten. "Diese Kooperation betrifft besonders Regionen, wo es nicht ausreichend Schülerinnen und Schüler gibt, die am Religionsunterricht interessiert sind, um eine pädagogisch funktionsfähige Klasse zusammenzustellen", erklärte der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge.
Dröge sagte, dass in solchen Regionen weiterhin entweder evangelische oder katholische Lehrkräfte unterrichten sollten. Wenn jedoch ein evangelischer Lehrer den Religionsunterricht erteile, dann solle es auch immer Elemente oder Schülerprojekte geben, "in denen eine katholische Lehrkraft authentisch die besonderen Prägungen des katholischen Glaubens zum Ausdruck bringen kann". Dies gelte auch umgekehrt. Koch sagte dazu: "Wir wollen - zumal in diesen entkirchlichten Regionen - einen großen gemeinsamen Schatz bewahren und teilen, der uns als Kirchen von Christus her anvertraut ist." Die Kirchen wollten zeigen, dass sie in ihrer Verantwortung auf dem gemeinsamen Weg des Glaubens bleiben.
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der komplette Artikel bei domradio.de
Diskussionen um den konfessionellen Religionsunterricht

Der katholische Religionspädagoge Norbert Scholl hat in Publik Forum, Ausgabe 19/2016, (der Artikel bei publik-forum.de) provozierend geschrieben: Schafft diesen Religionsunterricht ab! Scholl plädiert dafür, religiöse Bildung in Zukunft so zu formatieren, dass ein Unterricht im Klassenverband erfolgt, in dem Verständnis und Toleranz eingeübt werden und die religiösen Differenzen von gemeinsamen Wertorientierungen eingefasst und eingehegt werden. Ein wichtiges Thema, na klar. Aber ein ärgerlicher Artikel, finde ich. Wenig Phänomenologie (was ist denn mit den Erfahrungen aus alternativen Konzepten und Praxisformen in Deutschland – kein Wort davon), wenig Geschichtsbewusstsein... mehr->>
Evangelische Religionslehrkräfte fordern:
Religionen in der Schule begegnen - Chancen der Verständigung wahrnehmen
Religiöse Fragen spielen in unserer Gesellschaft eine immer größere Rolle. Sie sind heute oft mit politisch aktuellen Themen verknüpft, etwa mit den Problemen der Migration oder der Angst vor Terror. Vermeintliche Verteidiger des ‚christlichen Abendlandes‘ stellen in Wahrheit das grundgesetzlich garantierte Fundament der Freiheit und der Würde des Menschen in Frage. Immer mehr Menschen in Deutschland nehmen gegenüber dem Islam eine ablehnende Haltung ein, obgleich sie keinen Muslimen persönlich begegnen und diese Religion kaum kennen. mehr ->>
Was wird aus dem RU in der Zukunft?
Die veränderten Rahmenbedingungen für den RU sind für alle Beteiligten unübersehbar. Die Zahl der religiös oder konfessionell nicht Gebundenen nimmt deutlich zu. Der Fachverband sieht es als seine Aufgabe an, Anregungen und Impulse zum Nachdenken zu geben und hat sich deshalb auf seiner Jahrestagung 2016 über das Fach "Religion und Kultur" im Kanton Zürich informiert. mehr
Kompetenz der Religionslehrkräfte ist gefragt wie selten zuvor
Ende April 16 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der evangelischen und katholischen Religionslehrerverbände in Baden-Württemberg (AK) zu ihrer Frühjahrstagung in Unterreichenbach. Im Zentrum stand dabei der Austausch mit dem Geschäftsführer der „Interkonfessionellen Schulreferentenkonferenz Baden-Württembergs“ (Interko), OStD i.K. Dr. Wolfram Winger.
Dr. Winger, Referent für Gymnasien in der Schulabteilung der Diözese Rottenburg-Stuttgart, schilderte in einem Referat „Herausforderungen für den Religionsunterricht in Baden-Württemberg in der nächsten Dekade“.
weitere Infos beim Verband der katholischen Religionslehrerinnen und Religionslehrer in der Erzdiözese Freiburg
Das Statement von Dr. Winger als pdf-Datei
„Es ändert sich … alles!“
Texte zu Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung für den RU finden Sie hier„Gute Argumente für Reli“ und
"10 gute Gründe für Reli"
zusammengestellt.
(Klick auf das Bild öffnet die pdf-Datei)