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      06. August 2004

Schülerzahlen im Religionsunterricht weiter gestiegen

Der evangelische Religionsunterricht bleibt nach wie vor eine stabile Größe mit steigender Tendenz. Um rund 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sind die Zahlen im Schuljahr 2002/2003 gestiegen. Dies wies der diesjährige Bericht der badischen Schuldekaninnen und Schuldekane auf.

Insgesamt nahmen im Schuljahr 2002/2003 an den rund 2100 öffentlichen und privaten Schulen in Baden 235.823 Schülerinnen und Schüler am evangelischen Religionsunterricht teil. Fast 20 Prozent davon sind nicht evangelisch, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von einem halben Prozent bedeutet. "Nach wie vor steigt der Anteil der Konfessionslosen im Religionsunterricht", berichtet Kirchenrat Wolfgang Koch, der für die Schuldekanate zuständig ist und deren Berichte zusammenfasste.

Die Gesamtzahl der badischen Schülerinnen und Schüler beträgt rund 662 200. 33,8 Prozent davon sind evangelisch. Das sind 0,64 Prozent mehr als im Vorjahr. "Mit 3,67 Prozent ist die Zahl der Abmeldungen vom Religionsunterricht leicht gesunken", so Koch. Mit 0,2 Prozent weniger Abmeldungen als im Vorjahr bestätige sich der Religionsunterricht als stabiles Fach.

Neben stärkerer überkonfessioneller Zusammenarbeit in den ersten beiden Grundschulklassen zeige sich vor allem die Reform der Bildungspläne als Herausforderung der nächsten Jahre, so Koch in seinem Bericht. "Die Bildungsstandards für Religionslehre könnten nachhaltiges Lernen fördern, jedoch sperren sich die wichtigen spirituellen, zweckfreien und seelsorglichen Qualitäten des Religionsunterrichts gegen eine Evaluation im engen Sinn", sagt Koch nach vielen Gesprächen und Fortbildungen, die zum neuen Bildungsplan im letzten Jahr gelaufen sind. Gerade bei der nun g-forderten Entwicklung der unterschiedlichen Schulprofile und dem verstärkt fächerübergreifenden Unterricht dürfe der Religionsunterricht nicht außen vor gelassen werden. "Die schulorganisatorischen Rahmenbedingungen dürfen sich nicht verschlechtern", fordert Koch.

Doch sieht Koch bei der "guten Zusammenarbeit mit den staatlichen Stellen" keine große Gefahr auf den Religionsunterricht zukommen. Zudem seien auch die Zahlen der Lehramtstudenten für evangelische Religion angestiegen.
 
 
 

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