•     11.06.2021

Umgang mit Antisemitismus in der Schule:

Gemeinsam Haltung zeigen

Gegen AntisemitismusDer Zentralrat der Juden in Deutschland, die Bund-Länder-Kommission der Antisemitismusbeauftragten und die Kultusministerkonferenz haben eine gemeinsame Empfehlung zum Umgang mit Antisemitismus in der Schule verabschiedet.

Begleitend fand ein Austausch der Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren mit dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, den Vorsitzenden der Gemeinsamen Bund-Länder-Kommission zur Bekämpfung von Antisemitismus und zum Schutz jüdischen Lebens (BLK), Dr. Felix Klein und apl. Prof. Dr. Samuel Salzborn, sowie dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, Staatsminister a.D. Dr. Ludwig Spaenle, der seinerzeit die Erarbeitung der Empfehlung angeregt hatte, statt.

Die vorliegende gemeinsame Empfehlung gibt eine Orientierung zum Umgang mit den verschiedenen Formen des Antisemitismus, beschreibt ihn in seiner Wirkung und zeigt Maßnahmen der Prävention und Intervention auf. Jede und jeder Einzelne ist dabei herausgefordert, Antisemitismus zu erkennen, zu benennen und entsprechend zu reagieren. Kinder und Jugendliche brauchen ein Wertesystem, das ihnen Orientierung gibt. Auch die Schule ist dafür verantwortlich, dieses zu vermitteln. Die gemeinsame Empfehlung richtet sich vor allem an Lehrkräfte und pädagogisches Personal aller Schularten, Schulstufen und Fächer, an Schulleitungen, Einrichtungen der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften sowie an die zuständigen staatlichen Institutionen.

Antisemitismus ist in Europa und darüber hinaus seit Jahrhunderten präsent und kulturell tradiert. Er äußert sich bis heute in unserer Gesellschaft in zahlreichen Formen, in allen sozialen Schichten, latent oder offen, teilweise manifest bis hin zu körperlichen Übergriffen und Terror. Schulen sind – als Spiegel der Gesellschaft – mit antisemitischen Äußerungen und Einstellungen konfrontiert, die ein Klima der Einschüchterung und Gewalt schaffen. Insbesondere der Schule mit ihrem Auftrag, Kinder und Jugendliche zu Mündigkeit und Verantwortungsbewusstsein zu erziehen, kommt dabei eine besondere Bedeutung und Verantwortung bei der Prävention und der Bekämpfung von Antisemitismus zu.

Quelle: Pressemeldung der Kultusministerkonferenz

Gemeinsame Empfehlung des Zentralrats der Juden in Deutschland, der Bund-Länder-Kommission der Antisemitismusbeauftragten und der Kultusministerkonferenz zum Umgang mit Antisemitismus in der Schule (pdf-Datei)


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