
- 21.05.2021
Niedersachsen
Kirchen wollen gemeinsamen Religionsunterricht
Katholische und evangelische Kirchen in Niedersachsen wollen künftig einen "gemeinsam verantworteten christlichen Religionsunterricht" im Land einführen. Ein Positionspapier wurde in Hannover vorgestellt. Dort heißt es:
„Die evangelischen Kirchen und katholischen Bistümer in Niedersachsen streben als Weiterentwicklung des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts einen bekenntnisorientierten gemeinsam verantworteten christlichen Religionsunterricht an. Sie tun dies in Wahrnehmung ihrer Mitverantwortung für den bekenntnisorientierten Religionsunterricht im Rahmen der bestehenden Regelung des Grundgesetzes in Art. 7 Abs. 3.
...
Der gemeinsam verantwortete christliche Religionsunterricht soll als Pflichtfach für alle in
der katholischen Kirche oder in einer der evangelischen Kirchen getauften Schüler*innen
konzipiert werden. Er kann zugleich als Wahlfach von anderen Schüler*innen angewählt
werden, die nicht am Unterricht im Fach Werte und Normen teilnehmen oder für die kein
Religionsunterricht angeboten wird.
...
Die gemeinsam wahrgenommene Verantwortung ist möglich aufgrund des gewachsenen
Vertrauens der beteiligten evangelischen Kirchen und katholischen Bistümer und der
vertieften Zusammenarbeit in allen Arbeitsfeldern des öffentlichen Wirkens der Kirchen. Die
Fortschritte im ökumenischen Dialog bilden für die beteiligten evangelischen Kirchen und
katholischen Bistümer eine wichtige Grundlage für den Schritt zu einem gemeinsam
verantworteten Religionsunterricht.“
eine Kurzfassung des Positionspapiers als pdf-Datei auf landeskirche-hannovers.de
ein zweiminütiger Bericht des NDR zum Thema auf ndr.de (verfügbar bis 19.05.22)
siehe auch auf katholisch.de:
Interview mit Theologe und Erziehungswissenschaftler Jörg-Dieter Wächter
Katecheten-Verein begrüßt gemeinsamen Religionsunterricht