•      05.07.2023 

KIM-Studie 2022:

Jedes zweite Kind darf allein im Internet surfen

Infografik: Kontrolle der Bildschirmzeit Kinder nutzen digitale Medien oftmals allein und ohne Begleitung – insbesondere digitale Spiele und das Internet. Zwei Drittel der Eltern verwenden zudem keine technischen Möglichkeiten des Jugendmedienschutzes wie Filter oder Sicherheitseinstellungen. Dies sind Ergebnisse der KIM-Studie 2022 (Kindheit, Internet, Medien) des Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs).
Für die repräsentative KIM-Studie wurden in ganz Deutschland zwischen dem 2. September und 21. Oktober 2022 insgesamt 1.219 Kinder zwischen sechs und 13 Jahren und deren primäre Erziehungsperson befragt. Die Umfrage zeigt: Insgesamt 70 Prozent der Kinder nutzen das Internet, wobei der Anteil der jungen Onliner*innen mit zunehmendem Alter deutlich steigt (6-7 Jahre: 38 %, 8-9 Jahre: 59 %, 10-11 Jahre: 85 %, 12-13 Jahre: 99 %). Ab einem Alter von 10-11 Jahren besitzt mehr als die Hälfte der Kinder ein eigenes Smartphone. Vor allem die Kommunikation mit Freunden und Familie über den Messegerdienst WhatsApp und das Ansehen von Filmen und Videos nehmen einen wichtigen Teil der Internetnutzung ein.
Knapp die Hälfte der Eltern (48 %) geben an, dass ihr Kind allein ins Internet gehen darf oder dürfte. Dabei haben Eltern insgesamt ein ambivalentes Verhältnis zum Medienumgang ihrer Kinder: Einerseits sehen 86 Prozent Chancen für Kinder, Neues zu lernen. Andererseits stimmen 80 Prozent der Aussage zu, dass das Internet Gefahren für Kinder birgt. Der Großteil der Eltern sieht die Schule, aber auch sich selbst als Erziehungsberechtigte in der Verantwortung, den Kindern den richtigen Umgang mit Medien zu zeigen. Trotzdem nutzen 68 Prozent der Erziehungsberechtigten keinerlei technische Hilfsmittel zum Schutz vor ungeeigneten Inhalten. Was die Bildschirmzeit der Kinder angeht, werden selten spezielle Maßnahmen getroffen. Etwa ein Drittel der Eltern prüfen, wie lange ihr Kind am PC, Laptop, Tablet, Handy oder an der Spielkonsole ist.
Downloadmöglichkeit der KIM-Studie 2022 (pdf) und der Grafiken zur Studie (pdf und Powerpoint) bei mpfs.de



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