•      29.04.2022

Erzbistum Hamburg: Ja zum „Religionsunterricht für alle“

Nach erfolgreichem Modellprojekt mit Evangelischer Nordkirche und Schulbehörde: Erzbistum Hamburg beantragt Beitritt zum trägerpluralen Religionsunterricht

SchulklasseDas Erzbistum Hamburg wird bei der Stadt Hamburg und den beteiligten Religionsgemeinschaften – der evangelischen Nordkirche, der alevitischen und der jüdischen Gemeinde sowie den muslimischen Religionsgemeinschaften – nun den Beitritt zum „Religionsunterricht für alle" beantragen. „Das gemeinsame Lernen der Kinder ist eine wunderbare Idee für unsere religiös und kulturell vielfältige Stadt", hebt Senator Rabe vor: „Das ist kein ganz anderer Religionsunterricht, aber ein besserer, der die verschiedenen Religionen und Weltanschauungen gleichberechtigt berücksichtigt."
Angesichts der kulturellen und religiösen Vielfalt in Hamburg haben viele Religionsgemeinschaften das Recht, einen jeweils eigenen Religionsunterricht an den staatlichen Schulen einzufordern. In Hamburg haben sich die Evangelische Nordkirche, mehrere muslimische Religionsgemeinschaften, die alevitische und die jüdische Gemeinde dagegen für einen anderen Weg entschieden. Sie bieten einen gemeinsamen Religionsunterricht für alle Kinder und Jugendlichen an, der auch Kinder und Jugendliche einschließt, die keiner Religion zugehörig sind. Schulsenator Rabe: „Dieser bundesweit einmalige Unterricht trennt nicht, sondern führt zusammen und ermöglicht damit den Dialog von Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Glaubensrichtungen und Weltanschauungen."

Das 2019 aufgelegte Modellprojekt in Kooperation mit der Evangelischen Nordkirche und der Behörde für Schule und Berufsbildung und mit Unterstützung der anderen Religionsgemeinschaften hat aus Sicht des Erzbistums deutlich gemacht, dass die Unterschiede der Konfessionen in der Praxis des Religionsunterrichts ausreichend berücksichtigt und verdeutlicht werden konnten. Mit gutachterlichen Expertisen und wissenschaftlich begleiteten Symposien seien in den vergangenen Monaten die wesentlichen religionspädagogischen und verfassungsrechtlichen Fragestellungen, die aus Sicht des Erzbistum Hamburg noch offen waren, erörtert und positiv beantwortet worden.

Quelle: Pressemeldung des Erzbistums Hamburg



        Aktuelle Meldungen

        Seite drucken

        Startseite

 
Fachverband
Fachverband evang. Religionslehrerinnen und Religionslehrer in Baden e.V.