Friedensdenkschrift der EKD
11.11.2025

Die Friedensdenkschrift der EKD 2025

Gerechten Frieden schaffen in unruhigen Zeiten

„… dass Gerechtigkeit und Friede sich küssen“ (Psalm 85,11)

Kriege, Krisen und Konflikte nehmen weltweit zu. Der Rat der EKD hat deshalb diese Friedensdenkschrift veröffentlicht, die Impulse für die Suche nach einer angemessenen christlichen Friedensethik für das 21. Jahrhundert bietet. Die EKD hält darin an ihren friedensethischen Grundüberzeugungen und der Vision eines Gerechten Friedens fest, ohne die Realität von Gewalt und Bedrohung zu leugnen. Pazifistische Traditionen werden gewürdigt; die Anerkennung staatlicher Schutzpflichten rückt jedoch in den Vordergrund.
Theologisch fundiert ringt der Text mit der Spannung zwischen christlichem Friedensideal und politischer Verantwortung. Dabei wird deutlich: Die evangelische Friedensethik befindet sich in einem Prozess der Neuorientierung.
Die Denkschrift versteht sich als Beitrag zur Gewissens- und Meinungsbildung und liefert differenzierte ethische Orientierungspunkte für die gesellschaftliche Debatte.

Welt in Unordnung - Gerechter Friede im Blick

Die aktuelle Friedensdenkschrift der EKD markiert eine deutliche Neuausrichtung der protestantischen Friedensethik, die sowohl dem christlichen Ideal der Gewaltfreiheit als auch der veränderten Weltlage gerecht zu werden versucht.
Die EKD hält an der Vision eines „Gerechten Friedens“ fest, ohne die Realität von Gewalt und Bedrohung zu leugnen. Obwohl sie pazifistische Traditionen würdigt, rückt die Anerkennung staatlicher Schutzpflichten in den Vordergrund. Dabei wird deutlich: Die evangelische Friedensethik befindet sich in einem Prozess der Neuorientierung, der noch nicht abgeschlossen ist.

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Druckversion: Evangelische Verlagsanstalt GmbH, 2025, Preis 12,00 Euro
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„Frieden ist möglich – die Zukunft ist offen“, sagte Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) auf einer Veranstaltung im Berliner Haus der Evangelischen Kirche in Deutschland. Trotz der „Dramatik unserer Gegenwart“ mit „schrecklichem menschlichen Leid in unserer Nachbarschaft“, in der „Krieg und Frieden in hybrider Vermischung“ auftreten, sei nach wie vor die „Zuversicht Ausgangspunkt jeder demokratischen Politik“. Wer Politik mache, tue dies in der Überzeugung, „dass wir uns nicht in den schicksalhaften Lauf der Dinge fügen müssen“. Krieg sei „niemals eine Zwangsläufigkeit“.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hatte auf der Synode in Dresden die neue Friedensdenkschrift „Welt in Unordnung – Wege zum gerechten Frieden“ vorgestellt. Um die wichtige Debatte über Krieg und Frieden fortzusetzen, haben die Evangelischen Akademien Bad Boll, Berlin, Loccum und Villigst sowie die EKD zu einem Akademiegespräch mit mehr als 200 Gästen aus Politik und Gesellschaft eingeladen. In seiner Keynote lobte der Bundesaußenminister die neue friedensethische Denkschrift der EKD: „Sie erkennt an, dass die Anwendung von Gegengewalt durch einen angegriffenen Staat nicht nur völkerrechtlich, sondern auch ethisch gerechtfertigt ist“. Und sie akzeptiere, dass ein kategorischer Pazifismus als universale politische Ethik nicht zu legitimieren sei. „Als Christ und Außenminister bin ich dankbar für diese umsichtig abwägenden, aber im Ergebnis klaren Positionierungen der evangelischen Kirche. Meiner Kirche.“

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