Jugendliche vor einer Kathedrale
  • 15.10.2024

Shell Jugendstudie 2024

Glaube an Gott bei Jugendlichen weiter rückläufig - Auszüge aus der Studie

Die Relevanz des Gottesglaubens der 12- bis 25-Jährigen hat sich langfristig kaum verändert. Doch für junge Menschen, die der römisch-katholischen Kirche angehören, hat der Glaube an Gott kontinuierlich an Bedeutung verloren: 2002 gaben 51% an, dass ihnen dieser wichtig sei, inzwischen sind es nur noch 38%. Bei evangelischen Jugendlichen gehen die Veränderungen in dieselbe Richtung (38% zu 35%).
Bei muslimischen Jugendlichen ist die Relevanz des Gottesglaubens sogar leicht gestiegen bzw. auf hohem Niveau stabil (72% zu 79%).
Auch im Alltag verliert der Glaube für Jugendliche an Bedeutung. Von allen befragten Jugendlichen beten 18% mindestens einmal in der Woche, 31% seltener und 49% beten laut eigener Aussage nie – Letzteres sagten im Jahr 2002 nur 29%.
Muslimische Jugendliche sind nicht nur besonders »glaubensfest«, sie integrieren ihren Glauben offensichtlich auch deutlich stärker in ihren Alltag. 37% der jungen Muslime beten ein oder mehrmals am Tag, nur eine Minderheit von 13% betet nach eigener Auskunft nie.

Weitere Ergebnisse:
Trotz vielfältiger gesellschaftlicher Krisen blicken mit 56% so viele Jugendliche wie noch nie seit 2002 zuversichtlich auf die Zukunft der Gesellschaft. Gerade in schwierigen Zeiten schätzen junge Menschen offensichtlich besonders, wie gut es ihnen in Deutschland im Vergleich zu anderen Regionen der Welt geht.
Mehr als die Hälfte der Jugendlichen geben an, sich aktiv – online oder offline – über das zu informieren, was in der Politik los ist. 2019 waren es mit 36% insgesamt noch deutlich weniger Jugendliche. Bei der politischen Informationsbeschaffung spielen digitale Kanäle inzwischen eine sehr wichtige Rolle. 90% der Jugendlichen finden es (sehr) wichtig, dass der Umgang mit digitalen Medien und das Erkennen von Fakenews in der Schule verpflichtend unterrichtet werden.

Im Bereich Bildung setzen sich die großen Linien fort. Insbesondere das Gymnasium ist weiter auf dem Weg zur Mehrheitsschule, und die Bedeutung der Hauptschule nimmt weiter ab. Der Bildungserfolg unterscheidet sich immer noch nach Geschlecht und vor allem nach sozialer Herkunft: Junge Frauen (51%) sind häufiger am Gymnasium anzutreffen als junge Männer (46%), und etwas mehr als ein Viertel (27%) der Jugendlichen, deren Eltern höchstens einen einfachen Schulabschluss haben, erreichen oder streben das Abitur an. Hat mindestens ein Elternteil selbst Abitur, sind es 80%.

Zusammenfassung der 19. Shell Jugendstudie »Pragmatisch zwischen Verdrossenheit und gelebter Vielfalt« als pdf-Datei (20 Seiten)
Quelle: shell.de/about-us/initiatives/shell-youth-study-2024.html



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