Der Arbeitskreis ist das Gremium für den Austausch und die gemeinsame Arbeit der katholischen und evangelischen Religions­lehrer­verbände in Baden-Württemberg.

Die Mitglieds­verbände:

AK

Sprecher des Arbeitskreises:

Dr. Stefan Meißner | Burgstr. 45 | 72764 Reutlingen
Kontakt:

Sitzungstermine des AK

AK-Sizung
5. Juli 2024, 19:00 Uhr online

Hernsttagung 8./9. November 24
(evtl. 22./23.11.24)
im Hotel Untere Kapfenhardter Mühle, Calw-Unterreichenbach


Frühjahrstagung 14./15. März 2025

im Hotel Untere Kapfenhardter Mühle, Calw-Unterreichenbach

Religionslehrer:in im 21. Jahrhundert


Buchtipp:
Religionslehrer:in im 21. Jahrhundert

Transformationsprozesse in Beruf und theologisch-religionspädagogischer Bildung in Studium, Referendariat und Fortbildung
Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie (VWGTh), 74
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Der schulische Religionsunterricht befindet sich im Umbruch: Er hat es mit einer wachsenden religiös-weltanschaulichen Heterogenität der Schüler:innen zu tun und regiert darauf – regional unterschiedlich – mit deutlichen Veränderungen in der Didaktik und den organisatorischen Rahmenbedingungen. Dies spiegelt sich in wachsenden Kompetenzerwartungen an den Beruf »Religionslehrer:in« und deren Aufbau in Studium, Referendariat und Fortbildung.

Eine Konsultation mit Teilnehmenden aus diesen drei Phasen der Lehrer:innen-Bildung hat auf Einladung des Evangelisch-Theologischen wie des Katholisch-Theologischen Fakultätentages, der Konferenz der Institute für Evangelische Theologie und der Studienreformgremien aus Universitäten und Kirchen in Geschäftsführung der Evangelischen Kirche in Deutschland im September 2022 Problemkreise und Lösungsansätze diskutiert. Der vorliegende Band dokumentiert die Beiträge und bietet so einen dichten Einblick in die anstehende Überprüfung und Neugestaltung theologisch-religionspädagogischer Bildung.

Dieser Titel kann hier als Open Access Version heruntergeladen werden.

frühere Tagungen

AK

AK-Tagung am 1./2. März 24

als Gast: Vertreter des Landeselternbeirates Baden-Württemberg
Tagesordnung...
1) Protokoll der Sitzung vom 17./18. November 2023
2) Gesprächsrunde "Aus den Verbänden"
3) Gespräch mit den Vertretern des Landeselternbeirates - Vorbereitung der Großen Religionslehrertagung 2025
-----------------
4) Bündelung des Gesprächs über die Große Religionslehrertagung 2025
5) Gespräch mit den Vertretern des Landesschülerbeirates (abgesagt)
6) Homepage des AK
7) Beiträge des Religionsunterrichts zur Demokratiebildung an Schulen - öffentliche Veranstaltung?
8) Ausblick auf die kommenden Sitzungen
9) Sonstiges
AK

AK-Tagung am 17./18. November 23

als Gast: Vertreter des Landeselternbeirates Baden-Württemberg
Tagesordnung...
1) Protokoll der Sitzung vom 3./4. März 2023
2) Gesprächsrunde "Aus den Verbänden"
3) Gespräch mit den Vertretern des Landeselternbeirates Baden-Württemberg
-----------
4) Reflexion des Gespräches mit dem Landeselternbeirat
5) Vorbereitung der Großen Religionslehrertagung am 21./22. Februar 2025 in Bad Herrenalb
6) AK-Studienfahrtangebot 2025
7) Ausblick auf die kommenden Sitzungen (u.a. AK-Sitzung am 8./9.3.2024)
8) Sonstiges
AK

AK-Tagung am 03./04.03.2023

als Gast: Gökcen Tamer-Uzun (Vorsitzende des islamischen Religionslehrerverbandes in Baden-Württemberg)
Tagesordnung...
1) Protokoll der Sitzung vom 21./22. Oktober 2022
2) Gesprächsrunde "Aus den Verbänden"
3) Gespräch mit der Vorsitzenden des islamischen Religionslehrerverbandes in Baden-Württemberg, Gökcen Tamer-Uzun.
4) Ausblick auf die weitere Arbeit des AK
5) Sonstiges (u.a. Brief der ev. Religionslehrerverbände an Ministerin Schopper wegen des online-Elternabends der Giordano-Bruno-Stifung zur Abmeldung vom Religionsunterricht, Votum des Landesschülerbeirats zur Reduzierung des Religionsunterrichts)
AK

AK-Tagung am 21./22.10.2022

als Gast: Dr. Alexander Becker
(Bildungspolitischer Sprecher der CDU)
Tagesordnung...
1) Gesprächsrunde "Aus den Verbänden"
2) Kurzer Bericht über INTERKO
3) Gespräch mit Dr. Alexander Becker (Bildungspolitischer Sprecher der CDU)
  • Blick auf die aktuelle Situation der Schule:
  • - Quereinstieg und Fachkräftemangel sind die Hauptprobleme derzeit
  • Blick auf die aktuelle Situation in Bezug auf den RU:
  • - Becker: Verantwortung für das Fach liegt bei den Kirchen UND auch die Möglichkeiten. Wichtig, dass Kinder Raum haben, Fragen zu stellen und Resonanz zu erleben.
4) Religionsunterricht in Deutschland "Erkennbar und offen für Begegnung"
AK

AK-Tagung am 01./02.04.2022

Tagesordnung...
1) Protokolle der Juli- und der Oktobersitzung in Unterreichenbach
2) Gesprächsrunde "Aus den Verbänden"
3) Rückblick auf die Tagung am 25./26.2. in Bad Herrenalb
4) "Erkennbar und offen für Begegnung" - Überprüfung der Positionierung des AK zum baden-württembergischen Religionsunterricht
5) Ausblick auf die weitere Arbeit des AK
6) Sonstiges

"Sind Werte lernbar?"
Tagung 25./26.02.22 Bad Herrenalb


Eine Veranstaltung des AK und des Landeselternbeirates im Dialog mit Wissenschaft, Landesregierung, Schulverwaltung, Kirchen und Religionsgemeinschaften.
Das Tagungsprogramm als pdf-Datei
AK

AK-Tagung am 22./23.10.2021

Gäste: Freitag: Thomas Poreski, Bildungspolitischer Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion
Samstag: Farina Semler Landesvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
AK

AK-Tagung am 2./3. Juli 2021

VKRF

Statements der Parteien zum Religionsunterricht

Der VKRF hat im Vorfeld der Landtags­wahlen 2021 die politischen Parteien in Baden-Württemberg ange­schrieben und um Statements zu einigen Leitfragen gebeten:
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  • Wie bewerten Sie die Zukunft des Religionsunterrichts an den allgemeinbildenden Schulen?
  • Welche Position beziehen Sie im Hinblick auf den konfessionell verfassten Religionsunterricht sowie die konfessionell gebundenen Religionslehrkräfte?
  • Wie beurteilen Sie religionskundliche Alternativen zum Religionsunterricht wie z.B. das Fach „Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde LER“, die beispielsweise in Brandenburg oder Berlin angeboten werden?
Auf der Website des VKRF finden Sie die Antworten der Parteien Bündnis 90/Die Grünen, CDU, SPD, DIE LINKE und der ÖDP, die mit Sicherheit auch nach den Wahlen interessant sind. Für die Inhalte der Statements sind ausschließlich die einzelnen Parteien verantwortlich.
Statements der Parteien zum Religionsunterricht auf den Seiten des VKRF
AK

AK-Herbst-Tagung am 23./24.10.2020

- Sitzung zum Teil digital
- Gespräch mit Brigitte Lösch (MdL, die GRÜNEN), Themen: Stellung des RU und Unterricht unter Pandemie-Bedingungen.
- Gespräch mit Dr. Wolfgang Michalke-Leicht, Religionspädagoge in Freiburg, Thema: "Werte in der baden-württembergischen Schule"
AK

AK-Tagung am 25./26.10.2019

U.a. ein weiterer Rückblick auf die Tagung „Erkennbar und offen für Begegnung“ im Februar diesen Jahres in Hohenheim...
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AKDa bei unserem Herbsttreffen der Religionslehrer*innenverbände einige neue Mitglieder dabei waren, begannen wir am Nachmittag wieder mit einem kurzen Rückblick auf die Tagung „Erkennbar und offen für Begegnung“ im Februar diesen Jahres in Hohenheim. Trotz einiger Irritationen im Vorfeld dieser Tagung wurde diese als interessant und sehr bereichernd wahrgenommen. Auch die sehr positiven Rückmeldungen vieler Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestärken uns darin, für das Jahr 2022 wieder eine religionspädagogische Tagung zu planen, gerne auch wieder in der bewährten Zusammenarbeit mit der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart und dem Landeselternbeirat. Dann aber hoffentlich ohne Einmischungen in unser Tagungsprogramm. Der Termin der nächsten Tagung sollte außerhalb der Ferien liegen, wie es von den meisten Mitgliedsverbänden gewünscht wird. Ob der Elternbeirat dieser Terminierung zustimmen wird, müssen wir abwarten.

Bei unserer Frühjahrstagung am 27. / 28. März 2020 werden wir uns voraussichtlich zum Gespräch mit Prof. Georg Gnandt in Freiburg treffen. Er hatte bei der Tagung im Februar 2019 über die Wertevorstellung der Studierenden gesprochen („Wertbezogenes Auftreten und Handeln als Aufgabe der Lehrerbildung“) und die Teilnehmenden sehr beeindruckt.

Mit Blick auf die im Frühjahr 2021 anstehenden Landtagswahlen werden wir beim Herbsttreffen des AK am 23./ 24. Oktober 2020 wieder einen Gast aus den Reihen des Landtages einladen und ins Gespräch kommen.

Das Thema „interreligiöses Begegnungslernen“ werden wir im AK ebenfalls weiter bearbeiten, insbesondere mit Blick auf kleinstädtische und ländliche Gegebenheiten, wo ja die entsprechenden Partner nicht immer leicht zu finden sind.
AK

Frühjahrstagung am 17./18.5.2019

U.a. Rückblick auf die Tagung in der katholischen Akademie Hohenheim (Stuttgart) am 7./8. März 2019, „Erkennbar und offen für Begegnung“
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Die Tagung war mit 50 Teilnehmer*innen ein Erfolg, da sehr interessante Referenten gesprochen hatten: Herr Dr. Michael Blume vom Ministerium kam stellvertretend für Ministerpräsident Kretschmann. Auch der Markt der Möglichkeiten war abwechslungsreich und informativ: Die Stiftung Weltethos hatte einen ganzen Raum zur Verfügung, Interreligiöses Begegnungslernen nach dem Modell von Prof. Katja Böhme wurde von der Referendarin Laura Socha sehr engagiert vorgestellt, Beispiele aus dem katholischen und evangelischen Religionsunterricht konnten eingesehen werden, Prof. Gnand aus Freiburg hielt zwei kurze Referate zum Thema: Wertebezogenes Auftreten und Handeln in der Lehrerausbildung.

In unserer Verbändesitzung in Unterreichenbach hielten wir noch einmal einen Rückblick auf die Vorbereitung der AK-Tagung: Als die Flyer bereits gedruckt vorlagen, gab es eine „Rückrufaktion“. Es ist nie geklärt worden, wer sie von Seiten der Kirchen veranlasst hat. Die Bildungsreferenten der vier großen Kirchen, der Vorsitzende des Elternbeirates Herr Dr. Carsten Rees und Vertreter des AK trafen sich im Juli 2018, um Änderungen im Programm vorzunehmen oder die Tagung hätte in anderen Räumlichkeiten stattfinden müssen. Die Vertreter*innen der Kirchen fanden es unpassend, dass der Ministerpräsident eingeladen worden war, aber nicht die Bildungsreferent*innen. Ergebnis des Gespräches war: die Bildungsreferent*innen bekamen die Gelegenheit für ein Referat. Weitere Veränderungen am Programm wurden vorgenommen.
Wir werden im Herbst 2019 entscheiden, ob es wieder eine AK-Tagung geben wird im Jahr 2022.
Die einzelnen Verbände sollen bis dahin beraten: den möglichen Ort einer Tagung, die Wochentage (z.B. Fr-Sa, Mo-Di), in den Faschingsferien oder während der Schulzeit, das Thema und die Zielgruppe.

Bericht: Susanne Bahret
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Erkennbar und offen für Begegnung

Religion in der weltanschaulich vielfältigen Schule - Fachtagung 7.-8.März 2019
ausführlicher Bericht unter "Tagungsberichte"
AK

AK-Frühjahrstagung 23./24.3.2018

Arbeitsschwerpunkte: Berichte über die Tätigkeiten der einzelnen Verbände und die Planung der Tagung „Erkennbar und offen für Begegnung".
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Zum anderen war der Direktor des ptz Stuttgart, Stefan Hermann, eingeladen, um seine Thesen zur Zukunft des konfessionellen Religionsunterrichts vorzustellen. Die Ergebnisse und offenen Punkte der anschließenden Diskussion sollen auch in die Vorbereitung der Tagung einfließen. Ausblick: Der Arbeitskreis freut sich auf ein Gespräch im Kultusministerium mit Staatsekretär Volker Schebesta im Juli dieses Jahres.
AK

AK-Herbsttagung 2017

Themen der Sitzung
- Eine gemeinsame Haltung des AK zum konfessionellen Religionsunterricht
- Wie wirken sich Arbeitsbedingungen auf Strahlkraft der Religionslehrer/innen aus?
- Vorbereitung der AK Tagung 2019.
AK

Sprecher des AK live im Deutschlandfunk

Am 16.2.2017 war Stefan Meißner als Sprecher des AK zu Gast in einer Live-Sendung des Deutschlandfunks zum Thema Religionsunterricht von der didacta.
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Unter folgendem Link können Sie die Sendung nachträglich hören:
deutschlandfunk.de/live-von-der-didacta-2017-warum-religionsunterricht
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Mit Bildung begeistern

Bildungkongress 2016 der Evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg

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Rund 1.000 Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher sowie Verantwortliche aus der Schulverwaltung waren am Freitag, 21. Oktober 2016, in der Kongresshalle in Böblingen beim Bildungskongress der beiden evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg zu Gast. Das Motto der Veranstaltung lautete: „Der Schule Bestes. Gewagt und gelebt – Freiheit, Gerechtigkeit und Verantwortung“. Es sollte ein Tag der Ermutigung und Befreiung werden. mehr bei
ekiba.de
AK

Kompetenz der Religionslehrkräfte ist gefragt wie selten zuvor

AK-Frühjahrstagung 2016 in Unterreichenbach

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Ende April 2016 traf sich der AK zu seiner Frühjahrstagung in Unterreichenbach. Im Zentrum stand dabei der Austausch mit dem Geschäftsführer der „Interkonfessionellen Schulreferentenkonferenz Baden-Württembergs“ (Interko), OStD i.K. Dr. Wolfram Winger.
Dr. Winger, Referent für Gymnasien in der Schulabteilung der Diözese Rottenburg-Stuttgart, schilderte in einem Referat „Herausforderungen für den Religionsunterricht in Baden-Württemberg in der nächsten Dekade“.
weitere Infos unter
https://vkrf.wordpress.com/2016/05/23/kompetenz-der-religionslehrkraefte-ist-gefragt-wie-selten-zuvor/
Das Statement von Dr. Winger als pdf-Datei
Wie viel Christentum braucht das Land?

"Wie viel Christentum braucht das Land?"

Einen ausführlichen Tagungsbericht von Horst Gorbauch finden Sie unter "Tagungsberichte"
AK beim KuMi

Gespräch im Kultusministerium März 2015

Am 23. März 2015 waren die Vertreterinnen und Vertreter des AK zum Gespräch im Kultusministerium
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... mit Staatsekretärin Marion von Wartenberg sowie Maria Berger-Senn (Referat Lehreraus- und -fortbildung) und Dr. Christoph Schüly (Zentralstelle).
Gesprächsthemen waren u. a. der Bildungsplan 2016, Fortbildungen im Bereich Religionsunterricht, die Frage der Refinanzierung bei Übernahme von allgemein schulischen Aufgaben durch kirchliche Religionslehrkräfte sowie die sukzessive Einführung des islamischen Religionsunterrichts.
Staatssekretärin von Wartenberg

Gespräch im Kultusministerium März 2014

Der AK war am 31. März 2014 in Stuttgart im Kultusministerium zu Gast.
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Frau Staatssekretärin von Wartenberg, Frau Hein (Stabsstelle Religion) und Frau Berger-Senn (Referat 32) besprachen mit den Vertretern des AK folgende Themen:
Der Bildungsplan, die Arbeit der Bildungsplankommissionen, Finanzierung des Mehraufwands von kirchlichen Lehrkräften, RU an Gemeinschaftsschulen, Islamunterricht und Ethikunterricht. Abschließend wurde ein regelmäßiger Austausch vereinbart.
AK

Gespräch mit Vertretern des Landeselternbeirats

Beim Gespräch am 11./12. Oktober 2013 mit Herrn Keck und Herrn Dr. Rees vom Landeselternbeirat wurden gemeinsame Interessen, Sorgen und Befürchtungen formuliert... Einen ausführlichen Bericht finden Sie unter "Tagungsberichte"
AK

Treffen des AK mit der INTERKO

am 22. April 2013
Die besprochenen Themen:
- Folgen des Regierungswechsels
- Anrechnung von Stunden bei außerunterrichtlichem Engagement für kirchliche Religionslehrer/innen?
- RU der Zukunft - Einstellungsperspektiven
- Individuelle Förderung im RU (Fortbildungen)
- Spiritualität bei Religionslehrerinnen und Religionslehrern
- Rezeption der Broschüre: Lebenswerte - entdecken
- AK-Fortbildung "Digitale Welten" (Dank für finanzielle Unterstützung)
- Praxiswochen für 4-stündigen Religionsunterricht
AK zu Gast im Kultusministerium

Gespräch im Kultusministerium April 2013

Der AK war am 9. April 2013 im Kultusministerium zu Gast.
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Ministerialrat Dr. Johannes Bergner, Leiter der Abteilung 3 (Allgemein bildende Schulen und Elementarbildung), nahm sich über eine Stunde Zeit, um unsere Fragen zu beantworten. Ihm zur Seite stand Regierungsrat Hansjörg Blessing, u.a. Referent für die Angelegenheiten der Kultusministerkonferenz (KMK).
Das Gespräch verlief in angenehmer, vertrauensvoller Atmosphäre. Herr Dr. Bergner ist selbst Religionslehrer und freute sich nach eigenen Worten über den Kontakt zu den Religionslehrerverbänden unseres Bundeslandes.

Die Themen im Einzelnen:
1. Die Zukunft des RU
Dr. Bergner machte sich weit weniger Sorgen über die Zukunft des klassischen RU als die Vertreter der Kirchen und auch wir Religionslehrerinnen und Religionslehrer. Seiner Meinung nach sei der RU nicht wegzudenken aus der baden-württembergischen Bildungslandschaft. Der durch ihn vermittelte Wertekanon bleibe von Bedeutung und in der Vernetzung mit anderen Fächern zeige sich die Stärke des RU als Plattform einer Wertevermittlung innerhalb des Lebensraums Schule.
2. Die Belastung der Religionslehrkräfte
Unsere Bitte, den außerunterrichtlichen Einsatz unserer Fachkolleginnen und Fachkollegen (Gottesdienste, Schulseelsorge, Trauerarbeit etc.) noch mehr als bislang zu honorieren, konnte Dr. Bergner nachvollziehen. Jedoch höre er dieses Anliegen auch aus anderen Fachbereichen und in Anbetracht der möglichen Kürzung von 14% des Ergänzungsbereiches der Schulen und der Streichung von 11.600 Stellen bis 2020 sei eine zusätzliche Entlastung für Religionslehrkräfte derzeit von Seiten des KM nicht denkbar. Im Einzelfall würden die Schulen jedoch immer wieder das außergewöhnliche Engagement vieler RL honorieren.
3. Kirchliche Religionslehrer und LFB-online
Kirchliche RL können sich bislang nicht via LFB-online zu Fortbildungen anmelden oder online ihre Fahrtkosten abrechnen. Diese Situation hielt Dr. Bergner ebenfalls für untragbar und versicherte, dass an Lösungen für dieses Problem gearbeitet werden würde. Wie diese aussehen werden und wann dies der Fall sein werde – darauf wollte er sich nicht festlegen. Die online-Einsicht soll kirchlichen RL jedoch bald ermöglicht werden.
4. Kompaktwoche für Neigungsfach Religion im Lehrplan verankern
Die Bitte, ähnlich dem Fach Sport eine Kompaktwoche auch für das Neigungsfach Religion im Lehrplan zu verankern, konnte Dr. Bergner zwar nachvollziehen, allerdings zweifelte er auch daran, dass Schulleiterinnen und Schulleiter einem solchen Wunsche überhaupt widersprechen würden – selbst wenn dieser nicht durch den LP unterstützt werde. Daher ermutigte er alle RL, die einen Neigungsfachkurs unterrichten, eine solche Kompaktwoche anzubieten und stellte klar, dass er von den betreffenden Schulleiterinnen und Schulleitern die Freigabe für die Durchführung einer solchen Veranstaltung erwarten würde.
Am Ende des Gesprächs informierten wir die Vertreter des KM noch über die geplanten Aktivitäten innerhalb des AK und der Verbände und vereinbarten ein nächstes Informationsgespräch im kommenden Jahr.

Valentin Schneider
Tagungs-Flyer

Unterwegs im Web 2.0

Fortbildung „Digitale Welten als Lernanlässe für Religionsunterricht und Schule“
einen ausführlichen Bericht finden Sie unter "Tagungsberichte"
Doro Moritz

Gespräch des AK mit Doro Moritz, Landesvorsitzende GEW Baden-Württemberg

Das Gespräch zur Schulentwicklung mit Frau Moritz verläuft sehr entspannt und harmonisch...
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Nach einer persönlichen Vorstellung und dem Hinweis, dass die GEW Baden-Württemberg bis heute steigende Mitgliederzahlen verzeichnet (Stand heute: 47000 Mitglieder), erläutert sie einige GEW-Positionen.

GEW-Positionen zur baden-württembergischen Schulentwicklung überhaupt:
- Die Bildungsanstrengungen brauchen eine Konzentration auf die frühkindliche Bildung („Früh investieren statt spät reparieren“).
- Selektion in Klasse 4 ist falsch, wenn 48% der Hochschulreifen über berufliche Schulen erworben werden.
- Die GEW begrüßt die Einrichtung von Bildungsregionen.
- Im Anschluss an die Evaluationen der Schulen in Baden-Württemberg brauchen die Schulen Personal- und Sachmittel, um die Zielvereinbarungen auch umsetzen zu können.
- Problem: Es wir zuviel mit heißer Nadel gestrickt. Zum Beispiel laufen die Lehrerfortbildung zur Werkrealschule erst mit deren Einführung an.
- Die GEW will eine Sekundarschule für alle Kinder bis Klasse 10 am Ort, darin viel Individualisierung.
- Die GEW begrüßt das Fortbildungskonzept Beobachten-Beschreiben-Bewerten-Begleiten.
- Die GEW will ein G8, das für alle Beteiligten bewältigbar ist.
- Die GEW will professionelle Ganztagesschulen.

Frau Moritz zur Situation des Religionsunterrichts:
- Religionsunterricht ist wichtiger Beitrag zur Werteerziehung in der Schule.
- Frau Moritz steht hinter dem konfessionellen RU.
- Parallel zum Religionsunterricht will sie Ethik auf allen Klassenstufen.
- Sie begrüßt die Ausweitung des Modellversuchs zum islamischen Religionsunterricht.
- Sie fordert: Staat soll Schulseelsorge mehr unterstützen.
- Diese Unterstützung nennt sie in einem Atemzug mit der noch ausstehenden Verdoppelung der Beratungslehrer. Die Einführung der pädagogischen Assistenten und Verdoppelung der Schulpsychologen sind für sie noch keine hinreichenden Maßnahmen zur Stützung der Schule als Lebensraum.
Frau Moritz bietet den Religionslehrerverbänden bei Bedarf die Nutzung von Sitzungsräumen bei der GEW in Stuttgart an. Wir wollen in lockerem Kontakt bleiben.
Volker Schebesta

Gespräch des AK

mit dem bildungspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Volker Schebesta am 16.10.2009
Einen ausführlichen Bericht finden Sie unter "Tagungsberichte"
AK AK-Tagung

RU 21 – Herausforderungen und Chancen für den Religionsunterricht

Einen ausführlichen Bericht finden Sie unter "Tagungsberichte"
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Gespräch des AK mit MdL Renate Rastätter,

bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion der Grünen am 14.03.2009
(Sitzungsprotokoll)

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Begrüßung von Frau Rastätter und wechselseitige Vorstellungsrunde.
Frau Rastätter stellt das Engagement der Grünen im Bereich der Bildungspolitik im Landtag vor. Die Fraktion ist personell stark in der Bildungspolitik engagiert (z.B. 2 Sitze im Schulausschuss).
Chancengleichheit und die Zugangsgerechtigkeit im Schulwesen sollen dem Entstehen von Parallelgesellschaften entgegenwirken. Die Statistik belegt, dass das deutsche Schulsystem auch im internationalen Vergleich am stärksten soziale Unterschiede verschärft. So besuchen nur 20% der Kinder ohne Migrationshintergrund die Hauptschule gegenüber 55% der Kinder mit Migrationshintergrund. Die Grünen sehen ein Mittel gegen diese Entwicklung in einer Verlängerung der gemeinsamen Schulzeit aller Schülerinnen und Schüler.
Weitere Verbesserungen, die die Grünen fordern, sind ein Ausbau der Schulsozialarbeit, eine besondere Förderung des einzelnen, verstärkte Lehrerfortbildung und eine " Öffnung von unten", d.h. Stärkung aller Innovationen, die von den Schulen selber initiiert werden.
Die Grünen möchten erreichen, dass alle Anträge von Schulen bzw. Schulträgern auf Schulmodelle mit inklusiver Pädagogik genehmigt werden.
In einer ersten Diskussionsrunde werden die Möglichkeiten, die in einer Schulsystem- Änderung stecken, unterschiedlich bewertet. Erörtert werden die Möglichkeiten eines Gymnasiums der zwei Geschwindigkeiten. Frau Rastätter skizziert zwei Möglichkeiten:
Erstens neun Jahre gemeinsames Lernen, dann 3 bzw. 4 Jahre bis zum Abitur
oder
zweitens ein "Brückenjahr" nach Klasse 8 bzw. Klasse 9 .
Eine der Funktionen der berufsbildenden Schulen wird darin gesehen, dass sie als "Reparaturbetrieb" verpasste Bildungschancen eröffnen. Behandelt werden Probleme der Lehrergesundheit.

In einem zweiten Statement beschreibt Frau Rastätter die Wertschätzung ihrer Fraktion der religiös-ethischen Bildung. RU ist für die Grünen ein unverzichtbarer Teil des Bildungsangebots der Schule.
Deshalb hat sich ihre Fraktion entschieden für die Einführung eines Islamischen RU eingesetzt und die jetzt laufenden Modellversuche schon früh gefordert. Die Grünen wollen mehrheitlich ein Wahlpflichtfach RU/ Ethik und fordern das Fach Ethik schon ab Klasse 1.

In der Diskussion wird eine hohes Maß an Übereinstimmung sichtbar. Die Mitglieder des AK werben für die jetzige Regelung, die - vom Grundgesetz gefordert - den konfessioneller RU als "ordentliches Lehrfach" vorgibt und Ethik als Ersatzfach versteht.
Die AK- Mitglieder betonen, dass diese Regelung keine Abwertung des Faches Ethik bedeutet. Im Gegenteil sind die RU- Lehrkräfte daran interessiert, dass Ethik nach ähnlich strengen didaktischen Kriterien erteilt wird wie der RU.

Abschließend dankt Andreas Stonis Frau Rastätter für das Gespräch und bittet sie, die Vorstellungen des AK in ihrer Fraktion weiterzugeben. Er weist einladend auf die AK- Tagung in Bad Boll hin zum Thema "RU 21".
Frau Rastätter dankt ihrerseits für das Gespräch und drückt ihre Hoffnung aus, dass der Austausch eine Fortsetzung findet.
AK

Gespräch mit Bildungspolitikern der FDP am 18.10.2008

als Gäste: Herr Pascal Kober und Herr Harald Paulsen
Einen ausführlichen Bericht finden Sie unter "Tagungsberichte"
AK

Gespräch des AK

mit dem bildungspolitischen Sprecher der SPD- Landtagsfraktion, Dr. Mentrup, 18.4.2008
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Dr. Mentrup war als Arzt zunächst ein „Außenstehender“ in der Bildungs- und Schulpolitik. Diese Ausgangslage erleichtert ihm in vielerlei Hinsicht einen kritischen und konstruktiven Umgang mit bildungspolitischen Fragen.
Die SPD sieht das Bildungsgeschehen als ein Ganzes in 5 aufeinander bezogenen Bereichen: Die vorschulische, die schulische, die außerschulische, die berufliche und die lebenslange Bildung.
Für die weitere Entwicklung der Schule wird von außerordentlicher Bedeutung sein, dass die Schülerzahl um etwa 20% zurückgehen wird. Das wird die Existenz vieler Schulen, gerade im ländlichen Bereich in Frage stellen, soll aber vor allem, als Forderung der SPD, dafür genutzt werden, die durchschnittliche Klassenstärke auf höchstens 25 festzusetzen. Diese Klassenstärke ermöglicht eine ganzheitliche, individuelle Förderung einzelner Schülerinnen und Schüler. Die SPD wünscht keine abrupten Strukturänderungen im bisherigen (5-gliedrigen) Schulwesen, sondern wünscht Innovationen, Entwicklungen und Modellversuche, die Schule permanent qualitativ ändern und „ansteckend“ wirken. Dabei unterstützt sie Tendenzen zur Integration gegen frühe und weitgehende Separierung. Langfristig strebt die SPD die zehnjährige Gemeinschaftsschule an; Zwischenschritte sind eine sechsjährige Grundschule und Kooperationen zwischen Haupt- und Realschule, ein Lernen in heterogenen Lerngruppen und eine höchstmögliche individuelle Förderung von Fähigkeiten und Interessen. Wohnortnahe Standpunkte sollen nach Möglichkeit erhalten bleiben; auch dies ist mit einer Gemeinschaftsschule leichter zu erreichen. Konkrete Forderungen: eine längere gemeinsame Schulzeit der Kinder, kleinere Klassen, umfassendere Bildungsangebote, etwa in einer Ganztagsschule, intensive Elternarbeit. Die Ganztagsschule kann nicht kostenneutral verwirklicht werden; die den eigentlichen Unterricht ergänzenden Bestandteile sind hauptamtlich zu organisieren und zu erteilen. Damit könnte Baden- Württemberg einige der Nachteile im Bildungswesen ausgleichen, die im internationalen Vergleich festgestellt wurden und einen Beitrag zu einer verbesserten Bildungsgerechtigkeit leisten.
In der Diskussion wird zunächst nach der Haltung der SPD zum (konfessionellen) RU gefragt. Dr. Mentrup hält eine „Werte- Erziehung“ an der Schule für äußerst wichtig. Er kann sich allerdings verschiedene Modelle vorstellen, wie dies geschieht. Die Stärken des RU sieht er in der festen Verankerung der Lehrkräfte („standortbezogener Unterricht“). Dadurch wird ein distanzierter, nur sachlich- informierender Unterricht ausgeschlossen. Angebote zur Sinnfindung und Orientierung müssen alle Bereiche des Schullebens durchdringen, sie dürfen nicht auf ein „Fach“ begrenzt bleiben.

Stonis/20.04.2008/ Ergänzungen: Horst Gorbauch

Ausführliche Tagungsberichte

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Erkennbar und offen für Begegnung - Religion in der weltanschaulich vielfältigen Schule - Fachtagung 7.-8. März 2019

PodiumsdiskussionAuf dem Podium diskutierten (v.r.n.l.): Dr. Hans-Bernhard Petermann, Dr. Martin Späth, Prof. Dr. Michael Hermann, Dr. Stefan Meißner (Moderation), Susanne Bareth und Dr. Carsten Rees.

Bald Mehrheit der Schüler konfessionslos
Es ist ein kontinuierlicher Prozess: Die Bedeutung der institutionell verfassten christlichen Religion in Deutschland geht zurück. Das Konzert der Stimmen auf dem Markt der Religionen wird vielfältiger. Gleichzeitig nimmt die Zahl derer zu, die ihr Leben nicht religiös deuten. Das bildet sich auch in den baden-württembergischen Schulen ab. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes besuchen im Schuljahr 2018/19 insgesamt 59 Prozent der Schülerinnen und Schüler den konfessionellen Religionsunterricht, 41 Prozent nicht. Was bei den Grundschuljahrgängen schon jetzt der Fall ist, prognostiziert das Statistische Landesamt für die gesamte baden-württembergische Schülerschaft für 2025: Die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler wird nicht mehr im konfessionellen Religionsunterricht sein.

Interreligiöse Begegnung wird wichtiger
Der Arbeitskreis der Religionslehrerverbände in Baden-Württemberg, der Landeselternbeirat Baden-Württemberg und die Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart nahmen das zum Anlass, Fachleute und Interessierte für den 7./8. März zu einer Tagung „Erkennbar und offen für Begegnung – Religion in der weltanschaulich vielfältigen Schule“ ins Tagungszentrum der Akademie nach Stuttgart-Hohenheim einzuladen. Für den Arbeitskreis der Religionslehrerverbände und den Landeselternbeirat ging es um Klärungen hinsichtlich der Frage, was sie im Hinblick auf religiöse und ethische Bildung in baden-württembergischen Schulen wollen sollen.
Dr. Michael Blume, Referatsleiter im baden-württembergischen Staatsministerium, stellte zu Beginn der Tagung die Bedeutung interreligiöser und interkultureller Begegnung für das gelingende gesellschaftliche Miteinander heraus. Die Stiftung Weltethos, eine Mitarbeiterin von Prof. Katja Boehme (Heidelberg) und Vertreterinnen der Diözese Rottenburg-Stuttgart sowie des Pädagogisch-theologischen Zentrums Stuttgart-Birkach der Evangelischen Landeskirche Württemberg berichteten auf einem Markt der Möglichkeiten von guten Erfahrungen mit interreligiösem Begegnungslernen.

Unterricht soll konfessionell bleiben
Gleichzeitig betrachtete Professor Georg Gnandt (Freiburg) die Wertbezogenheit in der Lehreraus- und –fortbildung des Landes Baden-Württemberg, stellte ein Theorie-Praxis-Gefälle fest und zeigte Verbesserungsmöglichkeiten auf. Unter der Überschrift „Gestaltlose Schatten begegnen sich nicht“ markierten Vertreter von evangelischer und katholischer Kirche in Württemberg die Grundlage der Konfessionalität für interreligiöse Begegnung und Dialog. Nachdem sich die Altkatholische Kirche, eine Vertreterin des Islamischen Religionsunterrichts und die Israelitische Religionsgemeinschaft Baden als weitere Veranstalter von Religionsunterricht vorgestellt hatten, arbeitete ein Podium, auf dem neben den genannten Gruppen auch Dr. Hans-Bernhard Petermann für das Fach Ethik, der katholische Schuldekan Dr. Martin Spaeth für die christlichen Kirchen und Professor Dr. Michael-C. Hermann für das Kultusministerium vertreten waren, eine gemeinsame Haltung zum Religionsunterricht der Zukunft heraus: Er soll erstens konfessionell sein. Zweitens soll in diesem konfessionellen Religionsunterricht jede Lehrerin und jeder Lehrer, der es möchte, ohne aufwändiges und bürokratisches Genehmigungsverfahren bis zu einem Drittel der Unterrichtszeit seines Faches für „interreligiöses Begegnungslernen“ verwenden können.

Wie man interkulturelles Begegnungslernen in der Schule organisieren und didaktisch ausgestalten kann, darum ging es Mag. Dr. Alfred Garcia Sobreira-Majer aus Wien in seinem Hauptbeitrag zum zweiten Veranstaltungstag. Sein Referat mündete in die Diskussion von fünf Thesen: 1. Schule muss allen SchülerInnen religiöse und ethische Bildung ermöglichen; dass ein Teil der Schülerinnen und Schüler mangels eines Alternativfachs oder aus anderen Gründen diese Bildung nicht erhält, ist nicht akzeptabel. 2. Religiöse Bildung braucht die Vermittlung durch Personen, die in dieser Religion leben, und aus Erfahrung und Reflexion über diese sprechen können („authentisches Reden über Religion“; TeilnehmerInnen-Perspektive) 3. Religionsunterricht und Ethikunterricht müssen so aufeinander abgestimmt sein, dass in Religion auch ethische Fragen, in Ethik auch religiöse Fragen behandelt werden. 4. Dialogische Phasen zwischen den verschiedenen konfessionellen Religionsunterrichten und dem Ethik-Unterricht sind notwendig, damit die Schülerinnen und Schüler des Ethik-Unterrichts „authentische Begegnung mit Religion“ haben, damit Mehrperspektivität eingeübt und Dialogfähigkeit erlangt werden. 5. In konfessionell- oder religiös-kooperativen Unterrichtsformen ist darauf zu achten, dass Minderheiten als gleichberechtigte PartnerInnen vorkommen.

Professor Wolfgang Ilg von der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg zeigte auf, dass Interreligiöses Begegnungslernen in Schulen an viel mehr Orten als im Unterricht passiert – in Schulgottesdiensten, bei Praktika, in Arbeitsgemeinschaften und so weiter.

Stefan Meißner

Auf dem youtube-"Akademie-Kanal" finden Sie die Aufzeichnung des Podiumsgesprächs vom 7.3.19: https://www.youtube.com/watch?v=NH4MTVvq6OA

"Wie viel Christentum braucht das Land?" - Tagungsbericht

Ein Tagungsbericht von Horst Gorbauch

Wie viel Christentum braucht das Land? Um es vorweg zu sagen: Die von Dr. Stefan Meißner für den Arbeitskreis der Religionslehrerverbände in Baden-Württemberg und von Dr. Heinz-Hermann Peitz für die Akademie in Hohenheim ebenso aufwändig (zwölf Referenten und Podiumsteilnehmer) wie überzeugend und klug konzipierte Tagung war ein voller Erfolg. Auffällig war das hohe Interesse von Personen aus der kirchlichen Schulverwaltung: Werner Baur (der auch Referent war) hatte aus dem Oberkirchenrat zwei Direktoren mitgebracht; auch der Leiter des Pädagogisch-Theologischen Zentrum der Evangelischen Landeskirche Württemberg war dabei, ebenso wie zwei Vertreter des Erzbischöflichen Ordinariats in Freiburg und Dr. Winger von der Hauptabteilung Schulen in Rottenburg. Auch sieben evangelische und katholische Schuldekan/innen nahmen an der Tagung teil. Dass sich so mitten in den Faschingsferien (11. – 12. 2.2016) insgesamt 76 Personen nach Hohenheim aufmachten, ist schon bemerkenswert.

Den Anfang der Referenten machte Dr. Axel-Bernd Kunze, Privatdozent an der Universität Bonn und Dozent für Pädagogik und stellvertretender Schulleiter an der Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik Weinstadt (und Inhaber verschiedener Lehraufträge anderswo). Zunächst machte er die Bedeutung des Letztbezugs der Verfassung („Erziehung in Ehrfurcht vor Gott“) für den Bildungsauftrag deutlich (z. B. gegen Neutralisierung religiöser Traditionen im öffentlichen Raum: Vgl. „Lichterfest“ statt „St. Martin“ im Kindergarten); dann benannte er einige religionspolitische Herausforderungen für den Bildungsbereich in einer pluralen Gesellschaft (z. B. fand er eine wechselseitige Verschränkung von Selbst- und Fremdwahrnehmung für die Kinder existenziell wichtig; Folgerung: es braucht einen starken konfessionellen RU). Schließlich wies er, in kritischem Bezug auf den neuen Bildungsplan, auf den Unterschied zwischen Toleranz und Akzeptanz hin: Toleranz meine Geltenlassen des anderen bei gleichzeitiger Ablehnung; Akzeptanz verlange positiven Zuspruch.

Ernst Schüly vom Kultusministerium stellte in seinem ersten, sehr informativen Beitrag noch einmal dien rechtlichen Rahmen des konfessionellen RU dar und gab einiges zur Statistik bekannt. So wies er auf die hohe Teilnahme der Schüler am RU hin (allerdings leicht rückläufig: 2013/14 71,7 %, 2014/15 70,7%). Das Prinzip der Konfessionalität bedingt ein immer zahlreicheres Angebot an Religionsunterrichten: Es gibt jetzt außer dem evangelischen und dem katholischen einen altkatholischen, einen syrisch-orthodoxen, einen jüdischen und einen alevitischen Lehrplan; ab 2016/17 soll es auch einen orthodoxen geben. Gelobt und mit eindrucksvollen Prozentzahlen belegt wurde das außerunterrichtliche Engagement der Religionslehrer/innen für Schülergottesdienste, Umgang mit Tod und Trauer, Tagen der Orientierung u. ä. Interessant war auch die Aufklärung darüber, an welchen Stellen im Ethikunterricht das Thema Religion auftaucht (an nicht allzu vielen).

Nach der Kaffeepause gab’s ein Podiumsgespräch zum Thema der Tagung. Hier gehe ich nur auf das breit gefächerte Spektrum der Teilnehmer ein: Pastor Steffen Beck eröffnete die Runde – ein Vertreter der Freikirchen (der evangelischen Allianz in Karlsruhe). Kurt Schatz ist evangelischer Schuldekan, Emina Corbo-Mesic Lehrbeauftragte für die Ausbildung islamischer Lehrer/innen. Von Dr. Michael Schmidt-Salomon, dem Vertreter der humanistischen Union und selbst ernanntem „advocatus diaboli“ der Runde, sei doch ein Satz zitiert: Er wollte die Frage der Tagung abändern in: „Wie viel Christentum verträgt das Land?“. Ihm folgte Oberkirchenrat Werner Baur.

OKR Baur sprach, im letzten Beitrag vor dem Abendessen, über die Auseinandersetzung um den baden-württembergischen Bildungsplan und die Wortmeldung der Kirchen dazu. Er erteilte dem Plan die Note „insgesamt gut“. Die Auseinandersetzung um die Forderung nach Akzeptanz sexueller Vielfalt habe überzogene Aufmerksamkeit gefunden; er sprach von einem „medialen Hype“. Wichtiger schien ihm eine vorsichtige Distanzierung von dem hoch individualistischen, konstruktivistischen Bildungsverständnis des Plans. Nicht nur Umgang mit Heterogenität sei wichtig, sondern auch Förden von Sozialität.

Nach dem Abendessen sprach Ministerialrat Schüly über das Modellprojekt islamischer Religionsunterricht, das er für das Kultusministerium begleitet und das ihm zu einem Herzensanliegen geworden ist. Das Projekt unterscheidet sich von einem regulären RU dadurch, dass es keinen Ansprechpartner des Ministeriums im staatskirchenrechtlichen Sinn gibt. Der Lehrplan ist deswegen von Lehrer/innen und Vertretern der Universität erarbeitet worden, ohne Mitwirkung der Vereine der Religionsgemeinschaften. Als Unterrichtende werden nur Personen mit einer Ausbildung als Lehrer (auch nur eines anderen Fachs) zugelassen; Ausbildungsmöglichkeiten zum islamischen Religionslehrer gibt es in Ludwigsburg, Karlsruhe und Weingarten. Damit ein solcher Unterricht eingeführt werden kann, müssen Gesamtlehrerkonferenz, Schulkonferenz und Schulträger zustimmen. Jetzt nehmen an dem Projekt Schulen aller Schultypen teil (auch drei Gymnasien); das Projekt ist zum zweiten Mal bis 2018 verlängert worden. In diesem Schuljahr werden an knapp 70 Schulen durch über 60 Lehrerinnen (und wenige Lehrer) knapp 4000 Schüler/innen unterrichtet. – Interessant war auch, dass von sehr positiven Reaktionen der Beteiligten berichtet werden konnte: Die Eltern sind sehr dankbar für das Angebot, sie fühlen sich dadurch gewürdigt und entwickeln einen neuen Bezug zur Schule (Teilnahme an Schulfesten, Klassenfahrten usw.). Auch die Sprachkompetenz der Schüler/innen habe sich verbessert. – Dr. Abdelmalek Hibaoui, Mitarbeiter am Zentrum für islamische Theologie an der Universität Tübingen, bestätigte und ergänzte diese Ausführungen in einem Kommentar.

Am Samstag ging’s nach einem Morgenimpuls von Kurt Schatz in der fast zu gut gefüllten Kapelle der Akademie weiter mit einer „Stimme aus der Wirtschaft“: Günter Veit, Chef eines mittelständischen Unternehmens (400 Mitarbeiter, Präsenz u. a. in Indien, Bangla Desh, Indonesien und China – also erfahren im Umgang mit Mitarbeitern anderer Religion), überzeugter Christ, unterstützt die bekannte These des ehemaligen Richters am Bundesverfassungsgericht, Ernst-Wolfgang Böckenförde: Religion ist Voraussetzung für Werte, die eine Gesellschaft ohne sie nicht schaffen kann. „Warum ist Christentum gut für die Wirtschaft?“, diese Frage lässt sich für ihn deshalb einfach beantworten: Wenn das Verhältnis der Teilnehmer am Wirtschaftsprozess von Vertrauen geprägt ist, weil man Grundüberzeugungen und Werte wie z. B. Ehrlichkeit teilt, gewinnt dieser Prozess an Geschwindigkeit, und die Kosten dafür gehen herunter. Sein Beispiel: die Kosten für die Flugsicherheit an den Flughäfen seit dem Akutwerden der Gefahr von Terroranschlägen. – Von daher ist Veits Klage über die Entchristlichung der Gesellschaft auch aus ökonomischer Perspektive verständlich.

Nach dem Kaffee referierte Dr. Peter Schreiner über die vielfältige Landschaft der Religionsunterrichte in den Staaten Europas. Nur in sehr wenigen Ländern (Albanien, Frankreich, Mazedonien, Montenegro, einigen Schweizer Kantonen und in Slowenien) gibt es gar keinen RU; sonst kann man die Erscheinungen in drei Grundformen einteilen: konfessioneller RU, von den Religionsgemeinschaften verantwortet, Wahlfach oder Wahlpflichtfach – in Kooperation von Staat und Kirche erteilter RU, der nicht mehr unbedingt konfessionell sein muss – vom Staat verantwortete, nicht-konfessionelle Religionskunde als Pflichtfach. Der Vortrag wurde immer wieder von Anfragen unterbrochen; so erhielten wir in gut anderthalb Stunden jede Menge spannender Informationen.

Nach dem Mittagessen informierte uns Peter Scheiger, der Schulleiter des St. Meinrad Gymnasiums in Rottenburg, über den Marchtaler Plan. Freundlicherweise sprang er für den erkrankten Harald Häupler, Stiftungsdirektor der Stiftung kath. Freie Schulen der Diözese Rottenburg-Stuttgart, ein.

Den Abschluss bildete eine Gruppenarbeit, deren Ergebnisse gemeinsam besprochen wurden. Vor allem das „Fenstermodell“ der Heidelberger Religionspädagogin Katja Boehme fand so großes Interesse, dass man ein wenig über das vorgesehene Ende von 16:30 beisammen blieb. Ihr Vorschlag läuft darauf hinaus, dass sich der konfessionelle Unterricht auf 75% des Jahres beschränkt. In den restlichen 25% sollen alle Gruppen zusammenkommen und einander Ergebnisse des Unterrichts vorher vorstellen. Es wurden auch weniger aufwändige Formen der Zusammenarbeit (vorübergehender Lehrertausch, gemeinsame Vorbereitung interreligiöser Feiern …) besprochen.

Wer sich näher interessiert, kann die Podiumsdiskussion im Internet anschauen: www.youtube.com/watch?v=CO-NmLZXFBg. - Es gibt auch ein Interview von Heinz-Hermann Peitz mit Michael Schmidt-Salomon, das am Rand der Tagung entstanden ist: www.forum-grenzfragen.de/schmidt-salomon-als-dawkins-for-kids-ein-interview-mit-klarstellungen/

Stefan Meißner hat im Anschluss an die Tagung vier Anforderungen formuliert, mit denen sich der Arbeitskreis der Religionslehrerverbände in Baden-Württemberg in der nächsten Zeit beschäftigen will:
1. Guter Religionsunterricht braucht überzeugende Religionslehrerpersönlichkeiten. Wie erfolgt die Personalauswahl, und sind die Arbeitsbedingungen im Beruf so, dass Religionslehrer mit Ausdrucksstärke diese durchhalten können? Der Arbeitskreis der Religionslehrerverbände wird auf seiner Tagung im April die Bearbeitung dieses Themas weiter ausgestalten.
2. Zeitgemäßer Religionsunterricht braucht interreligiöses Begegnungslernen in der Fächergruppe Religion-Ethik. Der Arbeitskreis der Religionslehrerbände wird nach der Klärung des Formates das Gespräch mit der INTERKO/ den Landeskirchen im Blick auf eine feste Verankerung des interreligiösen Begegnungslernens an den Schulen suchen.
3. Bildungsbegriff, Menschen- und Weltverständnis im neuen Bildungsplan. Der Arbeitskreis der Religionslehrerverbände wird (voraussichtlich zusammen mit den großen Lehrerverbänden) für einen Ort sorgen, an dem Interessierte über Gestalt, Einführung und Umsetzung der neuen Bildungspläne im Gespräch bleiben können.
4. Modellprojekt Islamischer Religionsunterricht. Der Arbeitskreis der Religionslehrerverbände wird (zusammen mit der Staatlichen Schulverwaltung) für einen Ort sorgen, an dem Interessierte über Gestaltung, Einführung und Umsetzung im Gespräch bleiben können. Ein erster Termin ist im Oktober/November 2016 vorgesehen.

Gespräch mit Vertretern des Landeselternbeirats am 11./12. Oktober 2013

Beim Gespräch mit Herrn Keck und Herrn Dr. Rees vom Landeselternbeirat wurden gemeinsame Interessen, Sorgen und Befürchtungen formuliert: Gespräch mit folgenden Inhalten:
Stellung der Fächer Religion und Ethik
Zunehmend aggressiv auftretender Laizismus; tritt stärker auf, als er Unterstützung hat;
Jüdische Gemeinden Baden: keine Konkurrenz zw. Religion und Ethik; Ethik als Religionsersatzunterricht ist eigentlich falsch;
Freikirchliche SuS wieder stärker im evangelischen RU
Teilweise auch islamische Kinder im RU
Kirchliche KiTas auch für z.B. muslimische Kinder attraktiv (dient auch der Integration);
Wertekompass lieber von einem Religionslehrer vermittelt als von einem GK-Lehrer, von dem man nicht weiß, wo er verortet ist;
Wie steht LE-Beirat zur christlichen Gemeinschaftsschule?

Badischer Toleranzgedanke, Koedukation, integratives Element in der Gesellschaft wird positiv gesehen -> Warum nicht für alle Schularten?
Gedanken machen über Bildungsbegriff (Melanchton – Humboldt – wo stehen wir jetzt?/ Schulen nur noch Ausbildungsstätten?/ Kritisch hinterfragende Selbständigkeit)
-> selbstbewussteres Auftreten für den Religionsunterricht

Versuche vor Ort (z.B. 3. Klasse Kommunionunterricht, dann braucht man ja keinen RU -> dafür Bewegungsfach o.ä.) -> Eltern reagieren auf solche Vorschläge sehr sensibel, fragen nach, ob das überhaupt geht…
Berufliche Orientierung sollte größere Rolle spielen (v.a. am Gymnasium); stärkere Praxisorientierung; Schule soll befähigen seine Identität entwickeln zu können -> hier kommt eigentlich RU ins Spiel (Interesse der SuS gering); - Sozialpraktikum greift hier sehr gut (an staatl. Schulen nicht im Bildungsplan verortet; kann nicht verpflichtend sein);
Reform der Lehrerausbildung (fürs Gymnasium eine stärkere pädagogische Kompetenz; Gymnasium 2020 geprägt durch Besitzstandswahrungsrechte);
Kein Interesse an der Abschaffung der Gymnasien (PhV Motive: Besoldung etc. wird nicht angesprochen, unter der Oberfläche geht es um etwas ganz anderes; es wird zu wenig nach Gemeinsamkeiten gesucht); -> Streichungen zurücknehmen, aber gerecht auf Schularten verteilen; Eltern müssen untereinander solidarisch sein (nicht schulartspezifisch);
Durch internationalen Bildungsvergleich wissen wir, wo wir stehen; um nicht hinten zu landen, muss Geld in die Hand genommen werden;
Verdacht: Inklusionssparpaket (in 2. Legislaturperiode);
Förderschulen sollen grundsätzlich erhalten bleiben;
Aus Recht zur Inklusion kann keine Pflicht zur Inklusion werden!!!
Keine Abschaffung des Berufsbildes des Sonderschullehrers (= hoch-spezialisierter Fachmann)
Inklusion nicht nur Aufgabe von Schule, sondern gesellschaftliche Aufgabe
Durch Inklusion entsteht großer Gewinn in Bezug auf soziales Lernen
Lehrerweiterbildung sehen wir sehr skeptisch; über Multiplikatoren kann dies nicht funktionieren;
LE-Beirat fordert Pflicht zur Weiterbildung! Muss auch zumutbar, erfolgversprechend, anreizender sein (vor Ort, zeitliche Organisation, gesamtes Kollegium…);
Lehrerarbeitszeitmodell ist überholt; muss an andere Länder angeglichen werden; Lehrer muss an der Schule sein und dort seine Arbeit machen; - Schulen müssen anders gebaut sein!
Auch in der ersten und letzten Ferienwoche Präsenz in der Schule; -> systemisches Problem;
Symposium zum Thema: Ganztagesschule und bürgerliches Engagement
Wie kann Lebensumfeld in die Schule mit hinein genommen werden?
Ganztagesschule braucht pädagogisches Konzept
Projekte auch außerhalb des Schulgebäudes verorten; -> Verortung auch in der Zivilgesellschaft; dürfen kein „Feierabendniveau“ haben;
G9 und Gemeinschaftsschule in die Breite bringen;
Konkurrenz zw. G9 und Gemeinschaftsschule ist nicht unbedingt schlecht;
aktuell herrscht Staatsdirigismus
80% der Eltern hätten lieber G9
14% Einsparungen: Wie können Eltern und Lehrer gemeinsam handeln?
Was raten Elternvertreter? (zusätzlich weiter machen oder Signal an KuMi senden und streichen?); -> Rebellion
LE-Beirat wurde nicht gehört
deutliches politisches Signal setzen (-> Petition zur Zurücknahme)
Perspektive eröffnen; Sozialverträglichkeit;

FAZIT:
Gemeinsame Sorge:
Religion als Bildungsfach und Religion als Wertefach
Frage nach Gerechtigkeit von Bildung
Frage nach Qualität von Bildung
Eltern haben andere Möglichkeiten; Lehrer werden hier schnell missverstanden;
Schulgemeinschaft darf sich nicht auseinanderdividieren lassen -> dann wird es fürs KuMi leicht
Gedanke des Schulfriedens zu stärken à langfristige Dimension/ keine Schnellschüsse; ->Konsensbildung im gesellschaftlichen Diskurs

Unterwegs im Web 2.0

Bericht von der Fortbildung „Digitale Welten als Lernanlässe für Religionsunterricht und Schule

Weltkugel Vom 11.-13. April 2013 fand im Tagungszentrum Stuttgart-Hohenheim die Tagung „Digitale Welten als Lernanlässe für Religionsunterricht und Schule“ statt. Veranstalterin war die Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis der Religionslehrerverbände in Baden-Württemberg (AK).
Die hervorragend besetzte Tagung bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Chance, sich über neue Entwicklungen in den digitalen Welten zu informieren, sich auszutauschen und in Workshops selbst einen Einblick zu bekommen.

Der erste Tag stand unter dem Thema: „Kinder und Jugendliche in digitalen Welten“. Zunächst wurde das Unterrichtsfach „Mensch und Medien“ vorgestellt, das in der Evangelischen Schule am Firstwald in Mössingen unterrichtet wird. „Mensch und Medien“ ist dort Kernfach (alternativ zu NWT) und wird ab Klasse 7 dreistündig unterrichtet. Ziel ist es, die „Schülerpersönlichkeit so zu stärken, dass daraus eine intelligente Nutzung der Medien zum Wohle des Menschen und in Verantwortung für unsere Welt wahrgenokmmen werden kann“, so der Referent Axel Wirsam, einer der MuM-Lehrer am Firstwald Gymnasium. Die Idee eines eigenständigen Medienunterrichts wurde von den Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmern positiv aufgenommen, im neuen Bildungsplan von 2015 wird dieses Fach jedoch nicht zu finden sein. Hier setzt die Bildungsplankommission auf die Implementierung der Medienkompetenzförderung in alle Fächer.
Anschließend stellte Niels Brüggen, wissenschaftlicher Mitarbeiter am JFF-Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis (München), Ergebnisse einer Studie zur Identität der Jugendlichen in digitalen Welten vor. Unsere SuS sind in den digitalen Welten zuhause und beziehen ihre Identität auch aus dieser vermeintlich virtuellen Welt, die für die Heranwachsenden allerdings ganz real zu sein scheint.
Als letzter Referent des ersten Tages präsentierte Joachim Rieß den Einsatz von Whiteboards im Religionsunterricht. Während viele der Tagungsteilnehmer hier eine Werbeveranstaltung der Firma SMART Technologies erwarteten, bot Rieß einen kurzweiligen Überblick über die Möglichkeiten, neue Medien und das Web 2.0 in den Schulalltag zu integrieren.

Der zweite Tag bot das Thema „Virtuelle Welten als Lernanlässe für den Religionsunterricht“. In das Thema führte Professor Dr. Bernd Trocholepczy ein, der gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Jürgen Pelzer die Verbindung von Theologie und virtueller Kommunikation hervorhob und Chancen und Gefahren der virtuellen Kommunikation und des Web 2.0 darstellte. Als Religionslehrerinnen und Religionslehrer, so die Kernbotschaft seines Vortrages, haben wir den Auftrag, die neuen Medien als Mittel der Verkündigung zu nutzen: Soziale Netzwerke seien „Portale der Wahrheit und des Glaubens – neue Räume der Evangelisierung“ (Benedikt XVI.).
Wolfgang Schneider, Verwaltungsreferent in der Abteilung Schule und Bildung am Regierungspräsidium Tübingen, klärte anschließend über die rechtliche Situation auf. Neben Fragen zu Urheberrecht und Datenschutz thematisierte er auch den Einsatz von Facebook im Unterricht: Die Kommunikaton via Facebook (und andere Seiten) ist nach Ansicht der Landesregierung generell im schulischen Kontext nicht erlaubt, da die Server im Ausland liegen und der Zugriff Dritter ohne weiteres möglich sei.
In den nachmittäglichen Workshops informierten sich die Tagungsteilnehmer, deren Altersdurchschnitt überraschend bei Mitte/Ende 40 lag, über Audio- und Videoproduktion, die Arbeit mit Weblogs (Blogs), Webquests, Soziale Netzwerke, das Phänomen Facebook und auch Cyber-Bulling. Zum Ausklang des Tages spielte das Lehrerkabarett „Die Lehrer“ auf und setzte in seinem äußerst kurzweiligen Programm manch einem Kollegen den Spiegel vor.

Den letzten Tagungstag leitete René Scheppler ein. Der Lehrer für Gesellschaftslehre und Deutsch an der Helene-Langer-Schule in Wiesbaden praktiziert seit Beginn seiner Schulkarriere die enge Verzahnung von Web 2.0, digitalen Medien und Schule, bloggt darüber und ist mittlerweile ein viel gebuchter Referent zu diesem Themenfeld. Scheppler appellierte daran, die Schüler „mit ins Boot zu holen“ und von den Lernern zu lernen. SuS und Lehrkräfte könnten sich gegenseitig beim Umgang mit digitalen Medien unterstützen. Gerade reformpädagogische und integrative Lernansätze könnten durch das Web 2.0 transportiert und Kreativität gefördert werden. Dadurch ergebe sich auch eine neue Lehrerrolle, die Lehrkraft z.B. als „guide on your side“. René Scheppler beruhigte auch aber die anwesenden Kolleginnen und Kollegen: Der Einsatz der digitalen Medien erfolge auch in seinem Unterricht nur dort, wo er sinnvoll sei. Genau so gebe es auch in seinem Unterricht Lernsituationen, die als „klassisch“ bezeichnet werden könnten.
Die abschließende Diskussionsrunde, an der Vertreter aus dem Kultusministerium, den Schulabteilungen der Kirchen, aus dem Landesmedienzentrum Karlsruhe, dem Landeselternbeirat sowie dem Landesschülerbeirat teilnahmen, informierte über den aktuellen Stand der Bildungsplanarbeit, Forderungen der Elternschaft und die Interessen der SuS. Konsens herrschte bei der Forderung, die Medien- und Informationskompetenz der SuS sowie der LuL zu fördern und dieses Vorhaben auch in den neuen Bildungsplan verstärkt einzuarbeiten.
Mit einem abschließenden Gottesdienst endete die spannende und zukunftsgerichtete Tagung in Hohenheim. Als Multiplikatoren und vielleicht auch digitale Propheten kehrten die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer an ihre Heimatschulen zurück.

Valentin Schneider

Gespräch des AK mit dem bildungspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion

Gespräch des AK mit dem bildungspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Volker Schebesta am 16.10.2009
(Auszug aus dem Sitzungsprotokoll)
V. Schebestaals Gast: Volker Schebesta
Nach Begrüßung des Gastes durch Andreas Stonis und einer Vorstellungsrunde erläutert A. Stonis einführend die Aufgabe der Religionslehrerverbände: u.a. Verankerung des Faches in der Schule und Engagement der ReligionslehrerInnen im Schulleben.
Herr Schebesta stellt sich vor: 38 Jahre alt, verheiratet, 3 Töchter (3-8 Jahre alt). Studium der Rechtswissenschaften, Parlamentarischer Berater der CDU-Landtagsfraktion für Wirtschaftspolitik, 1998-2001 persönlicher Referent von Minister Dr. Christoph Palmer, seit 2001 MdL, Vorsitz des AK Schule, Jugend und Sport der CDU-Landtagsfraktion, seit 2006 bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion.

Herr Schebesta legt Wert auf die Unterscheidung zwischen der Wichtigkeit eines Themas für die CDU und der öffentlichen Diskussion über ein Thema. So seien etwa Bildungsplanreform oder Verpflichtung der Schulen zu Evaluation (§ 114 SchG), obwohl wichtige Themen, wenig in der Öffentlichkeit präsent, während die Schulstrukturdebatte stärker in der Öffentlichkeit geführt werde und ihr so womöglich ein unverhältnismäßig hoher Stellenwert zukomme.

Einige bildungspolitische Schwerpunkte, die aus Sicht der CDU-Fraktion in den nächsten Jahren wichtig seien:
- Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund:
aus Verantwortung für die Kinder, aus sozialen und integrationspolitischen Gründen und weil bei zunehmendem Fachkräftemangel Kinder mit Migrationshintergrund eine wichtige Bildungsreserve darstellen. Daher müssten Strukturen geschaffen werden, um „Elternhausdefizite“ auszugleichen.
- Ausbau der Sprachförderung im Elementarbereich.
- Senkung des Anteils an Schulabbrechern/Abgängern ohne Abschluss von derzeit ca. 6-7%.
- Aufrechterhaltung der Unterrichtsversorgung.
- Senkung des Klassenteilers: Ziel sei 28 in der kommenden Legislaturperiode. Mehr Schnelleres Tempo sei angesichts fehlenden Personals nicht erreichbar. Angesprochen darauf, dass es ja bei der Lehrereinstellung neben der Quantität v.a. auch auf die Qualität ankomme, konzediert Herr Schebesta, bei der Lehrereinstellung bestehe eine Begrenzung der Qualität, die mit dem – etwa im Vergleich zu Finnland – geringeren Ansehen des Lehrerberufs hierzulande zusammenhänge.
- Es sei davon auszugehen, dass die mit der Qualitätsoffensive Bildung gesetzten Maßstäbe (z.B. Bildungsregionen, Leitungszeiten der SchulleiterInnen, Senkung der Klassenteiler, Gewinnung von Mangelfachlehrkräften) auf Dauer gelten.
- Thema Schulstruktur:
Die Einführung der Neuen Werkrealschule (WRS) biete die Möglichkeit, den Mittleren Bildungsabschluss näher an solche Kinder bzw. Jugendliche und deren Elternhäuser heranzurücken, in deren Horizont dieser Abschluss bislang nicht vorkam. Wenn es im Zuge der Umsetzung des Konzepts der WRS zur Schließung kleinerer HS insbesondere im ländlichen Raum komme, so hänge dies v.a. auch mit dem gleichzeitig sich verschärfenden demographischen Wandel zusammen und dürfe nicht etwa als Ausdruck geringerer Wertschätzung des ländlichen Raumes ausgelegt werden. Gesamtschulen würden keine besseren Ergebnisse hervorbringen als das gegliederte Schulwesen. Schulstrukturen aus anderen, etwa bei PISA erfolgreicheren, Ländern als eine Art Allheilmittel zu übernehmen, hieße, es sich zu leicht machen. Für die Aufrechterhaltung des gegliederten Schulwesens spreche, dass in Baden-Württemberg der (wie Schebesta zugibt: gelegentlich schwer zu vermittelnde) Grundsatz „Kein Abschluss ohne Anschluss“ durch Übergangsregelungen umgesetzt sei. Es sei zu einfach, Strukturen aus anderen Ländern als Allheilmittel zu übernehmen.
- In Bezug auf die gestiegene Bedeutung einer individuelleren Begleitung von Kindern und Jugendlichen sieht Herr Schebesta – anders als zumindest ein Teil der Mitglieder des AK – keinen Bruch zwischen den Bildungsplänen (insbesondere deren ersten Teilen) und dem Handeln der Schulverwaltung.
- Als Inklusion von Kindern/Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf will die CDU – entsprechend der Politik des Landes – Möglichkeiten der Beschulung solcher Kinder/Jugendlichen auch in der Regelschule ausbauen. Im Gespräch zwischen Eltern, Schulämtern und Schulen sollen Angebote gemacht werden, dass Eltern sich für den geeignetsten Weg entscheiden können.

Selbst aus der katholischen Jugendarbeit kommend, erwartet Herr Schebesta von gutem RU, dass darin eine angemessene Auseinandersetzung über Glaubensfragen stattfindet.

Eine akute Gefährdung des konfessionell gebundenen RU sieht Herr Schebesta derzeit nicht, wenn er auch zu bedenken gibt, dass eine breite öffentliche Debatte über den Status des RU durchaus zu für den RU ungünstigen Mehrheiten (bei der Bevölkerung ebenso wie im Landtag) führen könnte.
Eine solche Debatte könnte sich beispielsweise dann entzünden, wenn etwa – von irgendeiner Seite – an den derzeitigen Regelungen in Bezug auf das Fach Ethik gerüttelt werde.

Es folgt ein Meinungsaustausch über das Verhältnis von Religionsunterricht und Ethik. Die Mitglieder des AK verdeutlichen ihren Standpunkt, dass Ethik Ersatzfach bleiben solle.
Zum Hintergrund: Ethik wird flächendeckend erst ab Klasse 7 angeboten und hat den Status eines „Ersatzfaches“, zu dessen Besuch nur diejenigen SchülerInnen verpflichtet sind, die nicht am RU als ordentlichem Lehrfach teilnehmen.
Den schulorganisatorischen Problemen, die sich aus der Abmeldung von bis zu 15% eines Jahrgangs (verschärft im G8) vom RU ergeben, mit der Forderung nach einer Ausdehnung von Ethik als Ersatzfach bereits ab Klasse 5 oder gar ab Klasse 1 zu begegnen, ist nach Ansicht von Herrn Schebesta in mehrfacher Hinsicht problematisch:
- Flächendeckender Ethikunterricht ab Klasse 5 oder gar Klasse 1 würde enorme finanzielle Mehrbelastung für das Land mit sich bringen.
- Die Forderung nach früherem Ethikunterricht könnte eine Gegenforderung „Ethik als Wahlpflichtfach“ auslösen (was gegenüber dem Status „Ersatzfach“ eine Aufwertung des Faches Ethik bedeuten würde).
- Die Forderung nach früherem Ethikunterricht könnte wiederum die Forderung nach einem verpflichtenden Fach „Religionskunde“ auf den Plan rufen zu Lasten des RU, der sich dann in der Konsequenz als freiwilliges Angebot außerhalb des Pflichtstundenplans irgendwann am Nachmittag wiederfinden könnte.

Die Mitglieder des AK bringen zum Ausdruck, dass sie sich eine verbesserte Ethiklehrer-Ausbildung wünschen (Studiengang an PHs, keine aufgeweichten Leistungskriterien).

Seitens des AK wird darauf hingewiesen, dass durch die Herausnahme der Ein-Drittel-Regelung (nach der mindestens ein Drittel des Deputats von Religionslehrkräften im Landesdienst, die zugleich ein zweites, drittes etc. Fach unterrichten, Religion sein müsse) aus dem Organisationserlass eine verschärfte Unterversorgung mit RU entstanden sei, die nur durch den verstärkten Einsatz von ReligionslehrerInnen im kirchlichen Dienst kompensiert werden konnte. Herr Schebesta sieht nach 2002 „in der zeitlichen Folge keine Abnahme des Anteils an erteilten Stunden“ in Religion.

Zum islamischen Religionsunterricht liegen laut Schebesta gute Erfahrungen vor. Er stelle einen Beitrag zu gegenseitigem Interesse und Austausch zwischen den unterschiedlichen Kulturen dar. Muslime können so die Erfahrung machen, dass religiöse Werte und Religiosität einen Stellenwert in unserer Gesellschaft hätten.

Aus Perspektive der Beruflichen Schulen wird die Forderung formuliert, dass die Auszubildenden in den Handwerksberufen in puncto Ausbildungsbegleitende Hilfen (ABH) mit den Azubis in den Industrieberufen gleichgestellt werden müssten.
Hintergrund: Die von der Arbeitsagentur finanzierten Hilfen gibt es für BerufsschülerInnen ab dem 1. Lehrjahr, nicht jedoch für SchülerInnen der 1-jährigen Berufsfachschule (1BF), die aber häufig das 1. Lehrjahr ersetzt, was einer Schlechterstellung der SchülerInnen gleichkommt, die das erste Lehrjahr faktisch in einer 1BF absolvieren.

Die Chancen, die Bildungsregionen bieten, werden von Herrn Schebesta positiv beurteilt: Schulen brauchen die Wirtschaft, die Wirtschaft umgekehrt braucht gute Schulen. Beide Seiten sollten sich öffnen, was im Rahmen von Bildungsregionen deutlich erleichtert werde.

Andreas Stonis dankt Herrn Schebesta. Er drückt die Hoffnung des AK aus, auch in ihm einen Verbündeten im Landtag für eine Verbesserung von Schule und religiöser Bildung zu haben.

RU 21 – Herausforderungen und Chancen für den Religionsunterricht

RU 21TagungsteilnehmerEs wird von vielen Seiten Mühe darauf verwendet herauszufinden, wie „Schule von morgen“ sein wird und wie sie sein muss, um all den Herausforderungen gerecht zu werden, die auf sie zukommen. Politiker sprechen schon vom 21. Jahrhundert als dem „Jahrhundert der Bildung“. Auch die Religionslehrerschaft beteiligt sich an diesem Denk-, Such- und Forschungsprozess in Theorie und Praxis. Für sie, die verantwortlichen Lehrkräfte für den Religionsunterricht an unseren Schulen, stehen im Mittelpunkt die Fragen: Was kann und was wird die religiös- ethische Bildung, was wird der Religionsunterricht, was wird die Religionslehrerschaft zu diesem Bildungsauftrag beitragen? Kann Schule auf diesen Beitrag verzichten und ihn durch ein, vorgeblich „neutrales“, für alle verbindliches Werte vermittelndes Fach ersetzen?

Rund 140 Lehrkräfte aus allen Schularten haben in einer Tagung des Arbeitskreises der Religionslehrerverbände in Baden- Württemberg in Bad Boll vom 23.4.-25.4. 2009 mit Wissenschaftlern, Vertretern der Kirchen und Praktikerinnen und Praktikern um diese Fragen intensiv gerungen.

Prof. NipkowFür die Didaktik und Fachdidaktik wies Prof. Nipkow den weitgespannten nationalen und internationalen Rahmen auf, in dem Bildungspolitik steht. Er umriss die Aufgaben in Schulorganisation, Lehrerbildung und Unterrichtsgestaltung, die Pädagogik und Theologie nur in engem Kontakt lösen können. Die religiöse Bildung wird sich zu anderen Fächern hin öffnen, Schulkultur und den Umgang an der Schule beeinflussen, sich an Beratung und Seelsorge beteiligen. Für die Soziologie beschrieb Prof. Feige die Erwartungen junger Menschen an Schule und religiöse Themen, ihre Wertschätzung und ihre Skepsis. Hinter säkularen Sprachformen „verstecken“ sich häufig drängende Fragen nach Sinn und Orientierung. Bischof Bode, Jugendbischof der Katholischen Bischofskonferenz, betonte die hohe kirchliche Wertschätzung der Bildungsarbeit und beschrieb die Schwerpunkte der Kirchen für die Begegnung und Begleitung junger Menschen in und außerhalb von Schule. (Schul-) Praktiker stellten vielfältige innovative Projekte und Konzepte vor, in denen Schule schon heute Antworten auf die Herausforderungen sucht und erprobt.

Der deutsche Schulpreis für mutige Schulentwicklung
Zwei Lehrkräfte, Dr. Katja Mand und Friedemann Brandt, stellten „ihre“ Schule, die Offene Gesamtschule Kassel- Waldau vor. Anschaulich wurde der Bildungsgang der Schülerinnen und Schüler über die Klassenstufen 5 – 10 vorgestellt. Mit unterschiedlichen Formen von differenzierendem und selbst verantwortetem Lernen führt die Schule Schülerinnen und Schüler immer stärker zur Verantwortung für ihren Bildungsprozess. Formen der Freiarbeit, Projektunterricht, die Öffnung der Schule in ihre Umgebung, Schulsozialarbeit sind wesentliche Elemente. Feste und Feiern, Theater, Musik und Sport spielen eine bedeutende Rolle. Der Andachtsraum ist eine feste Einrichtung in dieser Schule, offen für Einkehr und Stille des einzelnen oder ganzer Klassen. Zwei Lehrkräfte, eine Lehrerin, ein Lehrer, begleiten eine Klasse über die gesamte Schulzeit und werden so zu intensiven Bezugspersonen für jeden einzelnen. Die Schulform der Ganztagesschule, das gemeinsame Essen in der Schule, Raum für gemeinsame Lern- und Freizeit sind selbsstverständlich. Das „gewohnte“ Schulleben wird weitgehend aufgelöst in freiere Lern- und Arbeitsformen. Schülerinnen und Schüler wählen selber Themen und Methoden, übernehmen Verantwortung für ihren Lernprozess und präsentieren selbständig ihre Ergebnisse. Für diese Schulentwicklung über Jahre hinweg, in der viele Schwierigkeiten überwunden werden mussten, erhielt die Schule den deutschen Schulpreis 2006.

In Workshops und beim reich bestückten „Markt der (pädagogischen) Möglichkeiten“ stellten sich viele Schulprojekte und Schulkonzepte vor. Sie bearbeiten Themenfelder, die in der Schule von morgen ganz ins Zentrum rücken werden. Schule wird sich öffnen, einmischen und mitmachen: Aspekte einer Friedenspädagogik, Gewalt- Prävention, Fragen der wirtschaftlichen und kulturellen Globalisierung, Integration in die Klassen- und Schulgemeinschaft, der fundierte, respektvolle Dialog der Religionen und Kulturen, mehr Chancengleichheit im Bildungsbereich, Einbeziehung der Elternschaft – alle diese Bemühungen, die es heute schon an einzelnen Stellen gibt, wurden eindrucksvoll in ihrer konkreten Arbeit vorgestellt und von den Teilnehmern geprüft. Sie wurden von den Lehrkräften mit der Schulentwicklung der eigenen Schule in Beziehung gesetzt und sollten motivieren, Lehrerkollegium und Schulgemeinschaft für weitere innovative Schritte zu gewinnen. Eindrucksvoll ist das Engagement solcher Schulkonzepte um eine pädagogische Weiterentwicklung von Schule. Es sind kirchliche Schulen, weitere Privatschulen sowie viele staatliche Schulen in allen Schularten. Die Spannbreite der vorgestellten Schulkonzepte reichte von UNESCO- Schulen (Internationale Öffnung, weltweite Schulpartnerschaften) über „Marchtaler- Plan- Schulen“ (Auflösung des strengen Fächerkanons, offenes, selbstbestimmtes Lernen, Einbeziehung der religiös-ethischen Dimension in alle Themenfelder) bis zu Jenaer-Plan- Schulen (Stärkung der sozialen Kompetenz: Jüngere lernen von und mit Älteren).

Podiumsgespräch Jugendliche suchen Orientierung in der Schule
In einer Runde diskutierten Jugendliche gemeinsam mit Prof. Werner. Sie formulierten ihre Wünsche und Erwartungen an einen RU der Zukunft und an die Werteerziehung, die Schule ihrer Meinung nach leisten muss. Da gab es schon Kritik an manchem, was sie selbst erlebt haben, aber sie sahen insgesamt die Notwendigkeit, eines lebendigen, an den Problemen der jungen Menschen orientierten Religionsunterrichts, offen für unterschiedliche Positionen und Fragen. Damit wurden die Aussagen von Prof. Feige unterstützt, der als Soziologe in einer groß angelegten empirischen Untersuchung die religiösen Interessen junger Erwachsener erhoben hat und die Ergebnisse vorstellte.

Schulreferenten Eine gemeinsame Bildungsverantwortung in der Kirche
Die Diskussion der Lehrerinnen und Lehrer mit „ihren“ verantwortlichen Schulreferenten der evangelischen Landeskirchen und Diözesen und der gemeinsame Schlussgottesdienst waren Ausdruck einer Verantwortung für den RU der Zukunft und für die best mögliche Weiterentwicklung der Schule, die von Lehrerschaft und Kirchenleitung gemeinsam getragen wird. Die Kirchenleitungen wurden von den Tagungsteilnehmern gebeten, die gute Zusammenarbeit zwischen den Konfessionen im RU in allen Schularten weiter auszubauen. Das baden-württembergische Modell einer Konfessionellen Kooperation wurde dabei als beispielhaft empfunden. Die Kirchenleitungen sollen bei der staatlichen Schulverwaltung darauf drängen, bessere Rahmenbedingungen für Schule zu schaffen und den Unterrichtsausfall, gerade auch im RU, abzubauen, Schulseelsorge und Schulsozialarbeit weiter zu entwickeln und den Einsatz kirchlicher Lehrkräfte in wichtigen Feldern schulischer Arbeit neben dem RU zu ermöglichen. Solche für die ganze Schule wichtige Arbeit muss in den Deputatsstunden angerechnet werden. Diese Schritte sind wesentlich bei der Entwicklung der „Schule von morgen“. Schule von morgen kann so von Kirche und Religionslehrerschaft mitgestaltet werden.

Was bleibt?
Schule von morgen wird in Umrissen heute schon sichtbar – das ist ermutigend! Es müssen nicht völlig neue Konzepte entwickelt und erprobt werden – sie liegen vor. Der internationale und nationale Vergleich zeigt in Schulorganisation und bei der pädagogischen Ausrichtung von Schulen Beispiele, wie auf Herausforderungen erfolgreich reagiert werden kann. In den auf der Tagung vorgestellten Schulkonzepten leben neben neuen Einsichten wesentliche Elemente der Reform¬pädagogik weiter. Sie müssen in der Breite umgesetzt werden. Dabei dürfen Schulen allerdings nicht nur auf Anweisungen „von oben“ warten, viele Innovationen müssen von unten nach oben entwickelt werden. Die Initiative der Schule und der Lehrerschaft ist gefragt.

Die großen Themen des konziliaren Prozesses - Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung - werden unabweisbar „die“ Aufgaben sein für die Schule von morgen. Eine bekenntnisgebundene religiöse Unterweisung, die zu Dialog und eigenständigem, kritischem Urteilen führt, wird im Ringen um diese und andere Themen unerlässlich sein - jedenfalls in der Meinung der versammelten Religionslehrerschaft.

Allerdings verlangt Weiterentwicklung von Schule erhebliche Anstrengungen aller Beteiligten, in der Schulorganisation, in der Ausstattung der Schulen, in der Lehreraus- und fortbildung, im Engagement der Eltern. Die Bildungspolitik muss, darin waren sich alle Teilnehmenden der Tagung einig, erheblich mehr an Aufmerksamkeit, Kreativität und Finanzmitteln in den Bildungsbereich investieren - die Jugend von heute und morgen hat ein Recht darauf! Die Religionslehrerschaft ist zur Mitgestaltung bereit.

Andreas Stonis, Sprecher des Arbeitskreises der Religionslehrerverbände in Baden- Württemberg 15.05.09

Gespräch mit Bildungspolitikern der FDP am 18.10.2008

(Auszug aus dem Sitzungsprotokoll)
als Gäste: Herr Pascal Kober und Herr Harald Paulsen
Gesprächsleitung: Andreas Stonis...

Vorstellungsrunde:
H.Paulsen
Harald Paulsen: bis 2007 Lehrer am Gymnasium (D,G,Gk), jetzt parlamentarischer Berater der FDP Landtagsfraktion für den Bereich Schule, Bildung


P. Kober
Pascal Kober: Pfr z. A. (Berufsschulzentrum in Calw), Mitglied in der FDP, seit 7 Jahren im Landesvorstand; in Vertretung von Dietmar Kleinmann (ebenfalls Pfarrer) (MdL-FDP)


Impuls: Hr Paulsen - Allgemeine Zielvorstellungen:
bestehendes, gegliedertes Schulwesen weiter ausdifferenzieren
Spannung zwischen „Einheitsschule“ und 3 gliedrigem Schulsystem
FDP: Weg dazwischen, gegliedertes Schulwesen weiter entwickeln, Schulversuche und Schulverbünde weiter ausprobieren und ggf. anerkennen, zulassen;
Einheitsschule wird von der FDP kritisch beäugt, Zweifel an der individuellen Förderungsmöglichkeit und –leistung; wichtiges Anliegen: Förderung der Autonomie der Schulen, Einrichtung von Budgets, 70% der Stellen sollen schulscharf ausgeschrieben werden
Durch die Autonomie sollen Bedürfnisse vor Ort besser berücksichtigt werden, eine zentrale Steuerung lässt keine Gestaltungsmöglichkeiten zu; durch Autonomie soll die Bindung und das Engagement für die jeweilige Schule gefördert werden; zugleich besser „Wettbewerb“ zwischen den Schulen
Budgets in Zusammenhang mit Schulautonomie helfen: Schulausfälle direkt zu kompensieren, Wahlfreiheit in der Budgetausschöpfung: Klassenteiler senken, AGs anbieten; Budgets sollen verhindern, dass überstürzt zuviel personal eingestellt wird.

Diskussion zur Bildungspolitik
Stonis: Gefahr eines Auseinanderentwicklung der Schulen in Gute und Schlechte
Paulsen: auch eine zentrale Steuerung verhindert dies nicht, Frage des Ausgleichs zwischen Stadt und Land in der Budgetierung
Wronka: Ausgestaltung des Budget und Personaleinstellung
Paulsen: Budgets liegen noch nicht fest, geklärt müssen dienstrechltiche Fragestellungen
Georgi: Frage zur Ausgestaltung der Leitungsfunktionen in Schulen („Mittellähmschicht“); Frage der Qualität von Schulleitungen (Schatz), Frage nach dem Beamtenstatus von Lehrern (Kretschmann); Schulleiter auf Zeit etc...
Paulsen: Beschlusslage der Partei: Autonomie der Schulen heißt: Zutrauen und Demokratisierung der Schule (Wahl des Schulleiters durch die Schulkonferenz der Schule); Angebote zur Förderung des Personalmanagements;
Stonis: Gibt es dazu schon Erfahrungen?
Paulsen: niederländisches Schulmodell als Idee; Ergänzung Kober: Schulmodell lebt vom Zutrauen in den gestaltenden Menschen
Stonis: konzeptionelle Gedanken zur Lehrerbildung
Paulsen: dazu demnächst Einrichtung einer Arbeitsgruppe der Fraktion, stärkere schulstufenbezogene Ausbildung, Austausch zwischen den Bildungsgängen gleicher Jahrgangsstufen, Sinn für die andere Schulart entwickeln, Öffnung der Laufbahn für Lehrkräfte
Paulsen: Beamtenstatus entscheidet nicht über die Frage der Autonomisierung der Schule, Lehrer bleiben Landesbedienstete; ABER der Beamtenstatus schränkt die Handlungsfreiheit der Schulen ein, keine Fixierung auf den Beamtenstatus der Lehrer; FDP-BW Skepsis gegen bundeseinheitlichkeit der Ausbildung und Abschlüsse,

FDP-BW zur religiös-ethischen Bildung:
Kober: RL/Kirche muss sich einmischen, kein Rütteln am konfessionellen RU in der FDP-BW (Mehrheitsmeinung), an der christlichen Gemenischaftsschule wird nicht gerüttelt, da keine Alternative sichtbar; Ethik ja, gleichwertig aber nicht gleichrangig(!), LER, Berliner Modell keine Vorstellungen für die FDP, Islam als gleichwertiger Unterricht – Frage der Herkunft und Ausbildung der RL, die nicht nur Islam, sondern auch ein anderes Fach unterrichtet, Ausbau des Islam-Unterrichts in allen Schularten, gebundene Ganztagsschule wird Schule der Zukunft sein, daher auch Notwendigkeit zur Schulsozialarbeit und Schulseelsorge – wird unterstützt von der FDP,
Paulsen: gebundene Ganztagsschule soll nicht flächendeckend eingeführt werden, es sollte eine Wahlmöglichkeit in den einzelnen Regionen geben; Werbung für variable Schulformen zwischen Halbtagsschule und Ganztagsschule, Frage der Zuständigkeit für die Schulsozialarbeit – Land gibt Anschubfinfnazierung und die Finanzierung wird dann von den Kommunenen übernommen,

Exkurs:
Zahlen: RL gesamt für 2006/2007: 110.637; davon 44.280 in kirchl. Anstellung und 66.357 in staatlicher Anstellung; Teilnehmer im RU (2006/2007): 1.176.648; Abmeldungen: 39.928 (Drucksache 14/2676 vom 2.5.2008)

Nachfragen/Anfragen des AK's an die FDP:
- mangelhafte Versorgung des RU v.a. den Berufsschulen
- Druck der Betriebe und Innungsbetriebe auf die Schulen, die Schüler vermehrt für den Betrieb auf Kosten des RU freizustellen
- Finanzierung des RU – mangelhafte Umsetzung der Drittelfinanzierung (2/3 Land – 1/3 Kirche) – Land kommt dieser Verpflichtung nicht nach!


Dazu passend eine Meldung von Radio Vatikan vom 24.01.10:
Der FDP-Bundestagsabgeordnete Pascal Kober hat das deutsche Staatskirchenrecht verteidigt. „Weil ich nicht will, dass es weltanschauliche Totalität gibt, halte ich das deutsche Staatskirchenrecht für die beste denkbare Lösung“, so Kober am Samstag in Berlin. In Deutschland gebe es keine Staatskirche. Dies bedeute auch, dass der Staat keine Kirche sein dürfe. „Was wäre gewesen, wenn es in der DDR zwei Stunden Religionsunterricht pro Woche an den Schulen gegeben hätte?“, fragte Kober. Nach seine Ansicht hätte, die Diktatur des Staates dann so nicht funktioniert. Kober äußerte sich bei einer Tagung der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung und der Humanistischen Union (HU).
Zuvor hatte der Verwaltungsjurist Johann-Albrecht Haupt, der Mitglied im Bundesvorstand der HU ist, scharfe Kritik am deutschen Staatskirchenrecht geübt. „In Deutschland ist die Trennung von Thron und Altar keineswegs verwirklicht“, so der Jurist. Für die beiden großen Kirchen gebe es mindestens 38 Privilegien, die sie im Widerspruch zum Grundgesetz besäßen. Dazu zählten etwa ermäßigte Notariatsgebühren, die Sitze der Kirchen in den Rundfunkräten oder theologische Fakultäten, die vom Staat finanziert würden.
Bei der Tagung kritisierte Kober die Humanistische Union. Er habe den Eindruck, dass die Motivation des Verbandes für ihre Arbeit auch daher komme, dass sie den Kirchen „bestimmte Dinge nicht gönnt“. Eine Zusammenarbeit seiner Partei mit dem Verband könne er sich nur vorstellen, wenn sich der Verband rechtlich „etwas aufbaue“, aber nicht, wenn er dafür sorge, dass „anderen etwas weggekürzt wird“.

Leitbild

Arbeitskreis der Religionslehrerverbände in Baden-Württemberg (AK)
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1. Wer wir sind

Der Arbeitskreis der Religionslehrerverbände in Baden-Württemberg (AK) ist ein überkonfessionelles Gremium, in dem die Vertreter der Religionslehrerverbände in Baden-Württemberg gemeinsam die Belange der ordentlichen Schulfächer evangelische und katholische Religionslehre in allen Schularten vertreten.
Die Anfänge des AK reichen in die frühen 1960er-Jahre zurück: Die Herausforderungen durch gemeinsame Problemstellungen waren für alle Kolleginnen und Kollegen im Religionsunterricht so groß, dass es zunächst zu vereinzelter und später zu regelmäßiger Zusammenarbeit zwischen den Religionslehrerverbänden kam. Seitdem ist der AK ein gemeinsam regelmäßig tagendes Gremium, in dem die Vertreter der evangelischen und katholischen Religionslehrerverbände der beiden Diözesen, Erzdiözese Freiburg und Diözese Rottenburg-Stuttgart, und der beiden Landeskirchen, badische und württembergische Landeskirche, in Baden-Württemberg zusammen beraten.


2. Unsere Grundlagen

Wir beziehen unseren Auftrag und unser Selbstverständnis als Lehrkräfte und Mitverantwortliche für Schule und Bildung aus dem christlichen Glauben. Er bildet das Fundament unserer Verpflichtung zur Erhaltung der Schöpfung und zur tatkräftigen Solidarität mit allen Mitmenschen. Grundlage unseres Handelns ist dabei das biblische Menschenbild, das den Menschen als geliebtes Geschöpf Gottes auffasst und darin seine unantastbare Würde ausgedrückt sieht. In ihr sehen wir zugleich den Auftrag, uns auf der Basis der christlichen Soziallehren im gesellschaftlichen und interreligiösen Diskurs zu engagieren. Darin sehen wir uns mit unseren Kirchen und der gelebten religiösen Praxis verbunden. Konkret leiten wir daraus für den RU ab, dass er der Ort ist, an dem junge Menschen ihre Fragen nach Gott, nach der Welt und nach sich selbst stellen dürfen und ihnen Sinnorientierung aus dem christlichen Glauben angeboten wird.
Dabei sehen wir die religiöse Bildung als einen umfassenden Prozess von der Elementarstufe über die Primar-, Sekundarstufe und Kursstufe bis in das berufliche Schulwesen an.

3. Unsere Ziele

Erkennbar und offen für Begegnung - AK-Tagung 2019
  • Wir wollen als Religionslehrkräfte die biblische Botschaft jungen Menschen so vermitteln, dass ihnen die Bedeutung des Glaubens in ihrem Leben sichtbar und tragend werden kann.
  • Wir treten dafür ein, dass der konfessionelle Religionsunterricht ein ordentliches Pflichtfach an den Schulen des Landes ist und sehen in der Konfessionellen Kooperation einen wichtigen Beitrag zur Etablierung des Faches im Fächerkanon der Schule.
  • Wir arbeiten mit allen Gruppierungen an einer Schulkultur mit, die jeden einzelnen Schüler in seiner Entwicklung fördert, die Gemeinschaft in der Schule stärkt, dazu notwendiges Wissen und Fertigkeiten vermittelt, praktische Formen des Miteinanders und der Konfliktbewältigung einübt und das religiöse Leben des einzelnen und der schulischen Gemeinschaft mitgestaltet.
  • Wir begleiten, hinterfragen und kommentieren aufmerksam die Gestaltung der Schullandschaft in Baden-Württemberg.

4. Schwerpunkte unserer Arbeit

RU 21 - AK-Tagung 2009

Unsere Arbeit im AK ist dadurch motiviert, die Akzeptanz des Religionsunterrichts in allen Bereichen und bei allen am Schulleben beteiligten Gruppierungen zu festigen und profilieren. Ebenso vertreten wir die Interessen und Anliegen unserer Mitglieder. Unsere Arbeit im Einzelnen:

  • Wir stehen in Gesprächen mit unseren Kirchenleitungen, um Verständnis und Unterstützung für Schule und Bildung zu fördern.
  • Wir suchen das Gespräch mit allen Ebenen der Schulverwaltung, um den Beitrag der religiösen Bildung bewusst zu machen.
  • Wir tauschen uns mit den Bildungspolitikern der Landtagsfraktionen aus, um sie fachlich bei ihrer Arbeit zu beraten und die verfassungsgemäße Bedeutung des Religionsunterrichts zu unterstreichen.
  • Wir tragen unsere Anliegen zur Leistung und Stärkung des Faches den Vertretern der Parteien und der Landesregierung vor.
    Wir sind über die Konfessionsgrenzen hinweg in Kontakt auch mit den anderen Religion unterrichtenden Gruppen an den Schulen, so mit dem jüdischen und islamischen Religionsunterricht und mit dem Fach Ethik. Eine wichtige Vorreiterrolle hatte der AK in dieser Zeit bei der Einforderung des Faches Ethik.
  • Wir stehen in Kontakt mit dem Landeselternbeirat und anderen Lehrerverbänden, um die Bedeutung und das Anliegen der religiösen Bildung zu verdeutlichen und mögliche Irritationen auszuräumen.
  • Wir beobachten im AK aufmerksam und kritisch die schulpolitischen und kirchenpolitischen für den RU relevanten Veränderungen und positionieren uns dazu.
  • Wir setzen gleichzeitig nach Rücksprachen und Mandat durch unsere Verbände selbst Themen, die die Gestaltung des Religionsunterrichts für die Gegenwart und Zukunft betreffen, und tragen diese vor die Kirchen, Parteien und staatlichen Bildungsinstitutionen.
  • Wir unterstützen unsere Kolleginnen und Kollegen durch Tagungs- und Fortbildungsangebote, bei denen bildungspolitische, fachspezifische und theologische Themen bearbeitet werden. Dazu gestalten und begleiten wir programmatisch Tagungen mit den Akademien der Landeskirchen bzw. den katholischen Akademien.

5. Mitgliedsverbände

AK

• Fachgemeinschaft evangelischer Religionslehrerinnen und Religionslehrer in Württemberg e.V. (fg)
• Fachverband evangelischer Religions-lehrerinnen und Religionslehrer in Baden e.V. (fv)
• Bundesverband katholischer Religionslehrerinnen und Religionslehrer an Berufsbildenden Schulen e.V. (VKR)
• Verband der katholischen Religionslehrerinnen und Religionslehrer in der Erzdiözese Freiburg (VKRF)
• Verband der Religionslehrerinnen und Religionslehrer in der Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V. (VRRRS)

Erinnerungen an die Anfänge des AK

(Arbeitskreis der Evangelischen und Katholischen Religionslehrerverbände in Baden-Württemberg)

menschliche Figuren im Gespräch

Der AK ist ungefähr 1969 zunächst als lose Vereinigung entstanden, um Einfluss auf die Neugestaltung des Schulgesetzes in Baden-Württemberg nehmen zu können. Die Initiative ging von den württembergisch / evangelischen Kollegen (Fachgemeinschaft) aus. Dazu kamen die badisch/ evangelischen Kollegen (Fachverband). Auf katholischer Seite ging der Kontakt über den Verband der Geistlichen Religionslehrer an Gymnasien (Alfons Musterle) zu den Katechetinnen (Annemarie Tugendhat) und den Religionslehrern der Diözese Rottenburg (Josef Funk). Erst später kamen die Religionslehrer an Beruflichen Schulen dazu. Die lose Vereinigung war nun immerhin so fest, dass 1972 daraus der AK entstand. Wieder ging die Initiative von der evangelischen Seite (Hans Wittmann) aus. Auf der katholischen Seite waren inzwischen die Geistlichen Religionslehrer (nur noch wenige) im Verband der Religionslehrer in der Diözese Rottenburg aufgegangen. Auf evangelischen Seite waren die badischen Kollegen dazu gekommen. Auch die Schulabteilung des VBE bekundete ihr Interesse an einer Mitgliedschaft. Nach ausführlichen Beratungen mussten wir aber - um der Transparenz in der Verbandslandschaft willen - absagen. Immerhin: Wir wurden als AK wahrgenommen!
menschliche Figuren im MeetingDer Tagungsort war anfangs die Religionspädagogische Arbeitsstelle in Bad Cannstatt Zeit: mittwochs von 15 - 18 Uhr. Als wir merkten, dass der letzte Teilnehmer eintraf, wenn der erste bereits wieder aufbrach, hat Josef Funk damals angeregt, von Freitag Abend bis Sonntag nach dem Mittagessen zu tagen auch, um sich besser kennen zu lernen. Tagungsort wurde dann das Gasthaus zum Hirschen in Wittnau (Wohnort von Elmar Dressel, dem Vorsitzenden des Verbands Katholischer Religionslehrer in Baden). Auf Wunsch des Fachverbands Evangelischer Religionslehrer in Baden haben wir auch einmal in Karlsruhe getagt. Diese Wochenendtagungen fanden 2 - 3 mal im Jahr statt.
In Stuttgart kamen wir zusammen, um die Gespräche mit Kirchenleitungen, Ministerien und Verbänden vorzubereiten. (ca 1 bis 1,5 Stunden)

Bei der Bestimmung des Sprechers sollte zwischen Baden und Württemberg und den Konfessionen gewechselt werden. Das führte dazu, dass zunächst evangelisch/ Württemberg (Hans Wittmann) und später katholisch/ Württemberg (Josef Funk) dran war. Als ich im Sommer 1993 in den Ruhestand ging, habe ich noch ca. 2 Jahre als Geschäftsführer weitergemacht. Das bedeutete, dass man damals nicht nach Geographie und Konfession wählte, sondern danach, wer die Aufgabe übernehmen konnte. menschliche Figuren führen Puzzle-Teile zusammenVoraussetzung für ein solches Vorgehen war, dass (vor allem durch die Arbeitstagungen in Wittnau) alles anfängliche, gegenseitige Misstrauen verschwand. (Man hatte anfangs z.B. genauestens darauf geachtet, dass bei den Gesprächen im Kultusministerium die beiden Konfessionen gleichviel Mitglieder in das Gespräch delegierten). Das änderte sich schnell. Man arbeitete bald so gut zusammen, dass auch mal ein evangelischer Teilnehmer katholische Interessen vertreten konnte und umgekehrt. Auf katholischer Seite waren die Teilnehmer eher konstant (1969 - 1993) während auf evangelischer Seite öfter gewechselt wurde. Bei den Sachfragen war man sich meist einig. Z.B. Leistungskurse in Religion im evangelischen Unterland und im katholischen Oberland oder den zeitweisen Wechsel in die andere Konfession (11 -13), oder auch bei den Fragen eines Ersatzfaches Ethik.
Letzteres war ein interessantes Beispiel für eine politisch-diplomatische Kooperation zwischen den Kirchenleitungen (Schulreferenten) und den Religionslehrerverbänden. Hans Wittmann erinnert sich, dass OKR Dr. Basse seine Unterstützung für einen Vorstoß der Verbände zusagte, weil die Kirchen natürlich Interesse an einem Ersatzfach hatten, selbst aber keine entsprechende Initiative ergreifen konnten. (Josef Funk erinnert sich, dass sein Schulreferent Max Müller eher zurückhaltend argumentiert hat). Ebenfalls forderten wir damals (schon!) die Einführung eines Religionsunterrichts für Muslime in deutscher Sprache, in öffentlichen Schulräumen, unterrichtet durch Lehrer mit deutscher Facultas.
menschliche Figur mit Schlüssel
Der gegenseitige Austausch führte aber auch zu lustigen Insidergesprächen: Man erfuhr von katholischer Seite, dass man sich in Ermangelung eines Weckers auch von den Armen Seelen im Purgatorium wecken Iassen konnte oder dass der Hl. Antonius auch verloren gegangene Schlüssel fand, allerdings nur gegen einen Obolus für Arme. In Erinnerung geblieben ist auch eine Einladung im Hause von Elmar Dressel: Wir haben einen guten badischen Wein genossen, dazu viel Eis und einen Rumtopf. Der gemeinsame Heimweg zum Hotel war fröhlich.

Unser Anliegen und Ziel war, die Belange des Religionsunterrichts nach innen und außen zu vertreten. Das führte zu folgenden Gesprächen:

menschliche Figuren im Meeting • Mit dem Ministerium für Kultus und Sport möglichst einmal jährlich. Dazu reichten wir eine Liste der zu besprechenden Punkte ein. Beim Vortrag unserer Punkte verteilten wir die Aufgaben. Der Minister kam mit seinen Fachleuten.
Es wurde einmal auch ein rein katholisches Problem mit den Schulreferenten und dem Ministerium behandelt. Es betraf die Absolventen der Fachhochschule in Freiburg. Sie saßen zwischen allen Stühlen, weil sie eigentlich in Sekundar 11 unterrichten konnten, durften das aber nicht und hatten damit keine Karriereaussichten.
(Josef Funk hat folgende Kultusminister in Erinnerung: Hahn; Herzog; Mayer-Vorfelder; Schavan.)

• Mit den Schulreferenten der 4 Landeskirchen / Diözesen einmal jährlich, (jeweils letzter Punkt ihrer Tagesordnung). Die Schulreferenten hatten kurz nach Gründung des AK ein Arbeitsfrühstück eingeführt, das – mehrmals im Jahr - bis abends ging.

• Mit den Lehrerverbänden GEW und Philologenverband sporadisch.
Das Gespräch mit der GEW war gut, schwierig mit dem Philologenverband (hochnäsig).

• Mit dem Landeselternbeirat sporadisch. aber nicht unwichtig. Wir trafen uns sowohl mit dem Plenum, als auch mit dem Präsidium im Hotel Zeppelin gegenüber dem Stuttgarter Bahnhof (Der Vorsitzende Graf Waldburg empfing im Salon 5).

• Mit den Fraktionen des Landtags sporadisch.(Vor allem mit der CDU).
Winfried Kretschmann und Dr. Gisela von Canal von den Grünen kamen einmal zu einem Gespräch mit uns in den Südschwarzwald.

• Ein bedeutsames Gespräch konnten wir in Wittnau auch mit dem em. Bundesverfassungsrichter Böckenförde führen. Dabei ging es um die Auslegung von Art. 4 und 7 GG (besonders auch um die Frage, ob RU verfassungsgemäß nur unter der Bedingung der Einheit der Trias (Lehrplan, Lehrer, Schüler) sei, wie von katholischer Seite behauptet. Böckenförde hatte für diese Position keinerlei Verständnis. Wir haben dann seine Argumentation übernommen.

In den alten Bundesländern gab es (unseres Wissens) keine dem AK vergleichbare ständige Vertretung der evangelischen und katholischen Religionslehrer. Dafür wurde von manchen Erfahrungen nicht-gelungener Zusammenarbeit berichtet. Auf dieser Bundesebene haben wir (E. Dressel, J. Funk. Mitglieder des Bundesvorstands) erreicht, dass der Kontakt zu den evang. Verbänden (trotz einiger Widerstände!) nicht abgerissen ist. Auch auf eEvangelischer Seite wirkte die Erfahrung des AK (H. Wittmann, AEED-Vorsitzender) ermutigend im Blick auf die ökumenische Kooperation. In Wittnau stand auf jeder Tagesordnung der Punkt AEED / BKR (Berichte von den Dachverbänden und Überlegungen, was wir dorthin „transportieren“ wollten).

Bei den großen Tagungen in Bad Boll hat Josef Funk nicht mehr mitgemischt. Er wurde zwar noch informiert, aber war nicht mehr aktiv.

Der erste Besuch des AK bei Frau Ministerin Schavan war für Josef Funk zugleich die Einführung seines (evangelisch / württembergischen) Nachfolgers G. Küenzlen in das Sprecheramt. Im katholischen Religionslehrerverband Rottenburg hatte ihn einige Jahre vorher schon Bernhard Bosold abgelöst.

Der Text wurde von Josef Funk geschrieben auf Bitten von Hans Wittmann, der gegengelesen und ergänzt hat.

Josef Funk
Hans Wittmann
15. April 2008

Impressum

Arbeitskreis der Religionslehrerverbände in Baden-Württemberg
Vetreten durch den Sprecher des AK:
Dr. Stefan Meißner
Burgstr. 45
72764 Reutlingen
Kontakt:

Layout der Homepage: Siegmar Körber

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