Schüler mit einem Laptop
29.01.2025

Neues Schulgesetz tritt in Kraft

Der baden-württembergische Landtag hat das neue Schulgesetz verabschiedet. Damit ist die Rechtsgrundlage für eine der umfangreichsten Bildungsreformen seit Jahrzehnten geschaffen. Im Fokus steht insbesondere der Anfang der Bildungslaufbahn. Kultusministerin Theresa Schopper: „Das neue Schulgesetz trägt unserer veränderten Schülerschaft Rechnung. Wir investieren enorme Summen und personellen Aufwand, um schon vor dem Schuleintritt dafür Sorge zu tragen, dass die Kinder in der ersten Klasse auch wirklich mitkommen. Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit beginnen mit dem sicheren Beherrschen der Sprache.“ Der Fokus richtet sich dezidiert auf einen erfolgreichen und stabilen Beginn der Schulkarriere. Dafür steht die verbindliche Sprachförderung, die für Kinder mit entsprechendem Förderbedarf künftig schon vor der Grundschule beginnt.

Die Bildungsreform umfasst auch die Umstellung auf das neue neunjährige Gymnasium, das ab dem neuen Schuljahr mit den Klassen 5 und 6 aufwachsend als Regelform eingerichtet wird, mit mehr Zeit für Vertiefung und einer im Vergleich zum G8 entzerrten Stundentafel. Es kennzeichnet sich insbesondere durch fünf Innovationsschwerpunkte:
- Basiskompetenzen: Stärkung der Grundlagen in Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache. Informatik/Künstliche Intelligenz und Medienbildung werden in einem eigenen Schulfach für alle Schülerinnen und Schüler verankert.
- MINT-Fächer gewinnen noch mehr an Bedeutung
- Demokratiebildung: Der Bereich Demokratiebildung wird über die Fächer Geografie und Gemeinschaftskunde gestärkt.
- Berufliche Orientierung
- Individuelles Schülermentoring

Medienbildung, Informatik und Demokratiebildung werden in allen weiterführenden Schularten der Sekundarstufe eins künftig eine wichtigere Rolle spielen. Zusätzlich werden auch an diesen Schularten die Grundlagenfächer Deutsch und Mathematik mit zusätzlichen Stunden gestärkt. Die für die weitere Bildungsbiografie zentralen Basiskompetenzen müssen sitzen. In allen Schularten werden zudem die schulartindividuellen, lebenspraktischen und berufsbezogenen Profile weiter betont.

Quelle: Pressemitteilung des Kultusministeriums Baden-Württemberg
Das Kultusministerium hat eine FAQ-Seite zum Thema eingerichtet: Fragen und Antworten zur Bildungsreform

siehe dazu auch: Protestschreiben des Fachverbands gegen geplante Stundentafel des neuen G9 + Antwort des Kultusministeriums


        Aktuelle Meldungen

        Seite drucken

        Startseite

 
Fachverband
Fachverband evang. Religionslehrerinnen und Religionslehrer in Baden e.V.