

02.06.2025
Kultur der Digitalität für den Religionsunterricht nutzbar machen
David Wakefield im Interview zum Religionsunterricht mit digitalen Mitteln
Der heutige Alltag ist von Digitalisierung geprägt. Das lässt sich auch für den Religionsunterricht nutzen – durchaus kritisch reflektiert, sagt David Wakefield,
Leiter des Theologisch-pastoralen Bildungsinstituts TBI in Luzern, im Interview mit kath.ch. Hier Auszüge aus dem Interview:
kath.ch: Wie arbeitet der konfessionelle Religionsunterricht mit digitalen Mitteln?
David Wakefield: Grundsätzlich geht es nicht darum, den bisherigen analogen Religionsunterricht zu digitalisieren. Das Digitale an sich ist nicht per se besser oder schlechter. Vielmehr geht es um die Frage, welche Möglichkeiten durch Digitalisierung neu entstehen. In einer Kultur der Digitalität ändern sich der Unterricht und die Art der Vorbereitung und der Nachbereitung...
Digitale Medien soll man zu einem bestimmten Zweck einsetzen, nicht einfach so. Genauso wichtig bleiben analoge Unterrichtsformen. Wichtig ist, dass die gewählte Form zur Situation und zum Ziel passt...
kath.ch: Wohin geht der Trend bei der Digitalisierung und Religionsunterricht?
David Wakefield: Für die Lehrpersonen entstehen viele neue kreative Möglichkeiten, den Unterricht vorzubereiten. Und zwar auf visuell ansprechende Weise, mit wenig Aufwand. Mit der Applikation «Canva» lassen sich zum Beispiel Arbeitsblätter und Flyer rasch gestalten. Statt Bilder, Videos und Inhalte zu suchen, lassen sich diese zudem mittels künstlicher Intelligenz herstellen. Auch ein Quiz lässt sich so heute im Handumdrehen generieren.
Ausserdem entstehen neue Formen der Zusammenarbeit. Mittels «Relilab» oder «Wir lernen online» können sich Religionspersonen vernetzen, synchron miteinander arbeiten, voneinander lernen und Materialien teilen. Dies wird sich weiter entwickeln.
Auch die Nachbereitung des Unterrichts ändert sich. Da können inzwischen dank digitaler Mittel etwa die Eltern einbezogen werden. Oder es wird möglich, Ergebnisse des Unterrichts weiter zu nutzen oder Rückmeldungen zum Unterricht mittels Umfrage zu erhalten. 360-Grad-Kameras könnten zudem einen Beitrag zur Professionalisierung des Unterrichtsgeschehens leisten, wenn Nachbesprechungen zum Unterricht anhand 360-Grad-Videos nochmals auf andere Weise erlebbar werden.
kath.ch: hr Fazit zu Digitalisierung und Religionspädagogik?
David Wakefield: Es geht insgesamt darum, die bereits vorhandene Kultur der Digitalität, die bereits Teil der Lebenswelten von Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler ist, auch für das Unterrichtsgeschehen im Kontext von Religion und Glaube fruchtbar und nutzbar zu machen – durchaus kritisch reflektiert. Und sich die Frage zu stellen: Was wird neu möglich?
Das komplette Interview finden Sie unter: kath.ch/newsd/david-wakefield-kultur-der-digitalitaet-laesst-sich-fuer-den-religionsunterricht-nutzbar-machen
kath.ch: Wie arbeitet der konfessionelle Religionsunterricht mit digitalen Mitteln?
David Wakefield: Grundsätzlich geht es nicht darum, den bisherigen analogen Religionsunterricht zu digitalisieren. Das Digitale an sich ist nicht per se besser oder schlechter. Vielmehr geht es um die Frage, welche Möglichkeiten durch Digitalisierung neu entstehen. In einer Kultur der Digitalität ändern sich der Unterricht und die Art der Vorbereitung und der Nachbereitung...
Digitale Medien soll man zu einem bestimmten Zweck einsetzen, nicht einfach so. Genauso wichtig bleiben analoge Unterrichtsformen. Wichtig ist, dass die gewählte Form zur Situation und zum Ziel passt...
kath.ch: Wohin geht der Trend bei der Digitalisierung und Religionsunterricht?
David Wakefield: Für die Lehrpersonen entstehen viele neue kreative Möglichkeiten, den Unterricht vorzubereiten. Und zwar auf visuell ansprechende Weise, mit wenig Aufwand. Mit der Applikation «Canva» lassen sich zum Beispiel Arbeitsblätter und Flyer rasch gestalten. Statt Bilder, Videos und Inhalte zu suchen, lassen sich diese zudem mittels künstlicher Intelligenz herstellen. Auch ein Quiz lässt sich so heute im Handumdrehen generieren.
Ausserdem entstehen neue Formen der Zusammenarbeit. Mittels «Relilab» oder «Wir lernen online» können sich Religionspersonen vernetzen, synchron miteinander arbeiten, voneinander lernen und Materialien teilen. Dies wird sich weiter entwickeln.
Auch die Nachbereitung des Unterrichts ändert sich. Da können inzwischen dank digitaler Mittel etwa die Eltern einbezogen werden. Oder es wird möglich, Ergebnisse des Unterrichts weiter zu nutzen oder Rückmeldungen zum Unterricht mittels Umfrage zu erhalten. 360-Grad-Kameras könnten zudem einen Beitrag zur Professionalisierung des Unterrichtsgeschehens leisten, wenn Nachbesprechungen zum Unterricht anhand 360-Grad-Videos nochmals auf andere Weise erlebbar werden.
kath.ch: hr Fazit zu Digitalisierung und Religionspädagogik?
David Wakefield: Es geht insgesamt darum, die bereits vorhandene Kultur der Digitalität, die bereits Teil der Lebenswelten von Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler ist, auch für das Unterrichtsgeschehen im Kontext von Religion und Glaube fruchtbar und nutzbar zu machen – durchaus kritisch reflektiert. Und sich die Frage zu stellen: Was wird neu möglich?
Das komplette Interview finden Sie unter: kath.ch/newsd/david-wakefield-kultur-der-digitalitaet-laesst-sich-fuer-den-religionsunterricht-nutzbar-machen