Perspektiven religiöser Bildung – das ptz unterwegs in Köln

Die diesjährige Planungsklausur führte das Kollegium des ptz vom 18. bis 20. Juni in die Domstadt Köln. In Vorträgen, Diskussionen und verschiedenen Exkursionen wurden – getreu dem Thema der Klausurtagung – bereits bestehende „Perspektiven religiöser Bildung“ neu bedacht und neue hinzugewonnen.

Religionsunterricht in pluralistischer Gesellschaft?! Die Internationale Friedensschule Köln:
KinderKinder von heute brauchen internationale, interkulturelle und interdisziplinäre Kompetenzen – kurzum: Bildung zielt auf Pluralitätsfähigkeit! Diese Grundauffassung wird an der privat getragenen Internationalen Friedensschule Köln in Wippersdorf im Blick auf den Religionsunterricht mit beeindruckendem Leben gefüllt.
Im Rahmen der Klausurtagung waren einige Kolleg*innen des ptz in der dortigen Grundschule zu Gast und im Gespräch mit den am interreligiös orientierten Religionsunterricht beteiligten Fachlehrer*innen für Buddhismus, (katholisches) Christentum, Islam und Judentum.
Als internationale Schule kennt die Friedensschule religiöse Vielfalt in besonderem Maße – daran anzuschließen und darauf aufzubauen versucht der Religionsunterricht seit etwa 5 Jahren mit einem Projekttag Religion: Einmal im Monat haben die Klassen einen ganzen Tag Religionsunterricht – ein gemeinsames Oberthema erleben und erarbeiten die Kinder aus muslimischer, jüdischer, christlicher und buddhistischer Perspektive in 4 verschiedenen Gruppenphasen und versammeln sich anschließend, um Eindrücke auszutauschen, zu bündeln, Fragen aufzugreifen, eigene Positionen zu formulieren.
Im Umgang mit den verschiedenen Traditionen wird Respekt eingeübt, die Schüler*innen sollen unterschiedliche Traditionen verstehen und vergleichen können, Gemeinsames entdecken, Unterschiede wahrnehmen, artikulieren und für sich auch sortieren. Ein weltoffenes Menschenbild soll einen Beitrag zur Erziehung zum „Weltbürger mit eigenen Wurzeln“ leisten. Dazu gehören die Anerkennung der eigenen Wurzeln und Beheimatung, die Begegnung mit dem Anderen, das Vertrautwerden mit der Welt des Anderen. So können aus Fremden Freunde werden.
Eindrücklich wird das vorgelebt – so scheint es uns Besucher*innen – vom Team der Religionslehrkräfte der Internationalen Friedensschule … und dieses Vorbild ist vielleicht der wesentlichste Beitrag zur Wirksamkeit dieses Religionsunterrichts im Blick auf die Fähigkeiten zum Leben in einer pluralistischen Gesellschaft auch in religiösen Fragen. Wir verlassen die Friedensschule jedenfalls mit vielen Fragen und Ideen, wie auch im konfessionellen Religionsunterricht an staatlichen Schulen der religiösen Vielfalt unserer Welt vielleicht noch angemessener begegnet werden kann … (Katrin Bosse)

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